Von der Eifel nach Rheinhessen: Der landesweite Ehrenamtstag in Rheinland-Pfalz wird im kommenden Jahr am 31. August in Alzey stattfinden. Das kündigte Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) bei der Eröffnung des diesjährigen Ehrenamtstages in Bitburg an.
Der Tag soll das Engagement der vielen ehrenamtlich tätigen Menschen in Rheinland-Pfalz in den Fokus rücken. Laut Staatskanzlei in Mainz engagieren sich im rund vier Millionen Einwohner zählenden Rheinland-Pfalz mehr als 1,5 Millionen Menschen ehrenamtlich in Vereinen, Projekten oder Initiativen. "Sich umeinander zu kümmern, das ist bei uns Lebensart und typisch für Rheinland-Pfalz", sagte Schweitzer in Bitburg. "Geselligkeit, Lebensfreude und Weltoffenheit mischen sich mit dem Engagement für die Gemeinschaft und frischen Ideen, die unser Land voranbringen."
Internationaler Tag des Ehrenamts Was wäre, wenn es keine Ehrenamtlichen in Rheinland-Pfalz gäbe?
Dann hätte das massive Folgen für Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Hilfe für Arme, Familien und Senioren. Wir zeigen, was alles nicht mehr funktionieren würde.
Beim Ehrenamtstag in Bitburg gab es neben dem Bühnenprogramm einen "Marktplatz Ehrenamt" sowie eine sogenannte Blaulichtmeile. Mehr als 70 Organisationen, Einrichtungen und Initiativen aus dem ganzen Land präsentieren sich.
SWR Ehrensache: Publikumspreis ging an die "Rotte" in Enkirch
Im Rahmen des Ehrenamtstages wurde auch der Publikumspreis der "SWR Ehrensache 2024" verliehen. Er ging an Bernd Pfaul aus Enkirch an der Mosel. Seit über 40 Jahren kümmert er sich mit seiner ins Leben gerufenen Nachbarschaftsinitiative "Rotte" ehrenamtlich um Restaurationen und Reparaturen innerhalb der Gemeinde im Kreis Bernkastel-Wittlich.
Die Zuschauer der "SWR Landesschau Rheinland-Pfalz" und die Hörer von SWR4 hatten in einer Online-Entscheidung unter zehn Kandidatinnen und Kandidaten abgestimmt.
Ob Fachwerkhäuser erhalten oder eine neue Wippe für den Spielplatz installieren - die Mitglieder der "Rotte" sind stets zur Stelle.
"Wenn ich sehe, wie ich die Leute begeistern kann, hier für diese ganzen Aktionen, dann muss ich ganz ehrlich sagen, das ist für mich einfach eine Genugtuung", erklärte Pfaul. Ihm macht die ehrenamtliche Arbeit Spaß und er möchte sie so lange wie möglich weiterführen.
Die weiteren Preisträger der "Ehrensache 2024"
- Ellen Kriegel von der "Tafel" in Kirn und Bad Sobernheim. Die Gründerin und Vorsitzende der dortigen "Tafel" versorgt mit ihrem Team seit Jahren rund 150 hilfsbedürftige Familien und Personen in Kirn; in Bad Sobernheim kommen nochmal rund 50 weitere Familien dazu.
- Das Jugendparlament Worms – die Vertreter der Wormser Jugendlichen. Dieses überparteiliche und überkonfessionelle Gremium berät die Stadt Worms in jugendrelevanten Fragen.
- Der Verein Pickup4Ukraine aus Speyer, der Kriegsopfer in der Ukraine mit Transporten direkt ins Kriegsgebiet unterstützt. Der Verein steht in Verbindung mit Soldaten und Hilfsorganisationen.
- Die "Vor-Tour der Hoffnung", eine alljährlich in Rheinland-Pfalz stattfindende, rein ehrenamtlich organisierte und durchgeführte Benefiz-Radsportveranstaltung, die krebskranke und hilfsbedürftige Kinder unterstützt. Stellvertretend für alle Radlerinnen und Radler nahmen Bernhard Sommer und Jürgen Grünwald den "Sonderpreis zum Tag des Ehrenamts" entgegen.