Militär-Standorte

Ebling in Washington: "USA wollen weiter in Rheinland-Pfalz investieren"

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Auf seiner Reise in die USA hat der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) hochrangige Vertreter aus Politik und Verwaltung getroffen. Die Begegnungen seien "bewegend und berührend" gewesen, berichtet er im SWR-Interview.

Rheinland-Pfalz ist für die USA ein wichtiger Partner. Immerhin leben an den US-Stützpunkten Ramstein, Baumholder und Spangdahlem insgesamt rund 50.000 Menschen. Dazu gehören Soldatinnen und Soldaten, US-Zivilangestellte, Familienangehörige, Angehörige von US-Firmen, die zeitweise im Bundesland arbeiten, sowie ehemalige US-Streitkräfte, die geblieben sind.

Die USA investieren viel Geld in Rheinland-Pfalz - etwa in Weilerbach nahe Ramstein, wo das neue US-Militär-Krankenhaus gebaut wird. Das soll 1,5 Milliarden Euro kosten und Ende 2027 fertig sein. Auch in den Stützpunkt Baumholder soll eine Milliarde investiert werden, in Spangdahlem entsteht eine Grundschule.

Investionen in Rheinland-Pfalz gehen weiter

Und so wie es aussieht, sind die USA weiterhin daran interessiert, engen Kontakt zu Rheinland-Pfalz zu halten und zu investieren. Das zumindest berichtet der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling von seinen Begegnungen während des Besuches einer Delegation in Washington: "Bei den jetzigen Investitionen wird es bleiben und es wird weitergehen. Als Gesprächspartner, ob im Kongress, auf der politischen Ebene, oder auch im Pentagon, wo es sich um hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung handelt, bekommen wir viel anerkennende Worte dafür, was wir in Rheinland-Pfalz tun."

Die rheinland-pfälzische Delegation hat auf ihrer Reise unter anderem ehemals in Rheinland-Pfalz stationierte US-Kommandeure getroffen und deren Geschichten erfahren: "Das war sehr bewegend und berührend", so Ebling.

Ebling sieht deutsch-amerikanische Beziehung gelassen

Und was wäre, wenn Donald Trump zum neuen Präsidenten gewählt werden würde - stünden die Investitionen dann auf der Kippe? Hier scheint der Innenminister gelassen zu sein: "Ich habe eher den Eindruck - nach dem deutschen Sprichwort: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird." Auf allen Ebenen der Gespräche, auch im Kongress, sei klar: Wir brauchen die NATO, wir brauchen dieses Bündnis, wir brauchen die Partnerschaft, so Ebling. "Da wird eher, glaube ich, in langen Linien gedacht."

In seiner ersten Amtszeit hatte Trump angedroht, Truppen aus Deutschland abzuziehen, sogar Standorte ganz zu schließen. Er verlangte, dass Deutschland mehr Geld für seine Verteidigung ausgebe. Der amtierende US-Präsident Joe Biden tat dann genau das Gegenteil. Er investierte in den Ausbau der Standorte - auch in Rheinland-Pfalz.

So investieren die USA in RLP: Beispiel Militär-Hospital Weilerbach

Nahe des US-Stützpunktes Ramstein entsteht derzeit das riesige Militär-Hospital Weilerbach. Das soll 1,5 Milliarden Euro kosten und Ende 2027 fertig sein. Bei einem Besuch Ende Februar hat der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling noch einmal die Wichtigkeit des Bauprojekts für das Land betont.

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Weilerbach

Milliardenprojekt in der Westpfalz So kommt das US-Hospital nach Weilerbach

In Weilerbach im Kreis Kaiserslautern entsteht zurzeit ein neues US-Hospital - für rund eine Milliarde Euro. Es wird das größte amerikanische Krankenhaus außerhalb der USA.

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