Die rheinland-pfälzische DGB-Bezirkschefin Susanne Wingertszahn sagte, der Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst gefährde zunehmend die Handlungsfähigkeit des Staates. Eigentlich sei es gar nicht die Kernaufgabe der Gewerkschaften, für den öffentlichen Dienst zu werben. Wenn aber an der einen Stelle Kräfte fehlten, müssten andere das auffangen. Und das belaste zunehmend beispielsweise die Beschäftigten bei der Polizei, im Rettungsdienst oder an Schulen.
Einen Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst könne man sich schlicht nicht leisten, so die DGB-Chefin. Schon jetzt fehle an etlichen Stellen Personal. Ein Viertel der Beschäftigten gehe außerdem in den kommenden zehn Jahren in Rente.
Öffentlichen Dienst attraktiver machen
Um die zukünftigen Aufgaben meistern zu können, müsse der öffentliche Dienst dringend wieder attraktiver für junge Menschen werden, so Wingertszahn. Derzeit ist laut einer DGB-Studie nur jeder fünfte Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst mit seinem Arbeitgeber zufrieden.
Forderung nach höheren Löhnen
Mit der neuen Kampagne wolle man deshalb auch den Forderungen der Gewerkschaften nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck verleihen, sagte Wingertszahn weiter. Die Kampagne mit dem Titel "Der öffentlichen Dienst – mit Sicherheit attraktiv", soll nach DGB-Angaben mit Aktivitäten in sozialen Netzwerken, Plakaten, Infoständen und politischen Aktionen vor Ort um Nachwuchs werben.