Nachwuchskoch bei der Ausbildung. Mehr Ausbildungsverträge bei Industrie und Handel in RLP

Auch Industrie und Handel legen an Beliebtheit zu

14 Prozent mehr Azubis im RLP-Hotel- und Gaststättengewerbe

Stand

Die Zahl der Ausbildungsverträge im rheinland-pfälzischen Hotel- und Gaststättengewerbes ist deutlich angewachsen. Auch Industrie und Handel legten zu. Fachkräftemangel herrscht weiterhin.

Die Industrie- und Handelskammern im Land verzeichneten bis Ende August insgesamt rund 12.000 neue Ausbildungsverhältnisse. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs um zwei Prozent, wie die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz am Dienstag mitteilte.

Deutlich erfolgreicher bei der Nachwuchsgewinnung als zuletzt war demnach das Hotel- und Gaststättengewerbe. Hier hätten die Betriebe rund 14 Prozent mehr Auszubildende begrüßen können als im Vorjahr.

Insgesamt nehme auch die Bedeutung von Zuwanderung für die Fachkräftesicherung zu. 18,4 Prozent mehr ausländische Auszubildende als im Vorjahr seien in Rheinland-Pfalz gestartet, teilte Jan Glockauer, Hauptgeschäftsführer der IHK Trier, mit.

50.000 Fachkräfte fehlen in RLP

Der rheinland-pfälzischen Wirtschaft fehlten in diesem Jahr nach Berechnungen der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz dennoch rund 50.000 qualifizierte Arbeitskräfte. Besonders betroffen vom Fachkräftemangel seien nach wie vor die Industrie, das Gastgewerbe und der Handel. In diesen Branchen könne mehr als jeder zweite Betrieb die angebotenen Ausbildungsstellen nicht vollständig besetzen.

Als Reaktion auf den zunehmenden Fachkräftemangel hätten die Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz 2023 den "Aktionsplan Fachkräfte" ins Leben gerufen. Auch die Firmen unternähmen erhebliche Anstrengungen.

"Allein der Einsatz der Betriebe reicht aber nicht aus, um die Zukunft der Fachkräfteversorgung zu sichern", mahnte Karina Szwede, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen. "Wir brauchen dafür die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und Bildungseinrichtungen."

Konzept für Fachkräfte aus dem Ausland angemahnt

Es sollte eine systematische Berufsorientierung an den Schulen geben, die Ausbildungsberufe auch an Gymnasien und Gesamtschulen stärker in den Fokus nimmt, so Szwede. Zudem sei ein flexibler Zugang zu Sprachkursen vor Beginn der Ausbildung erforderlich.

Nötig sei auch ein umfassendes Konzept, das Rheinland-Pfalz als attraktiven Standort für Auszubildende und Fachkräfte im Ausland präsentiert. Denkbar wären dabei eine zentrale Hotline für den Erstkontakt oder eine Serviceagentur für rheinland-pfälzische Arbeitgeber, die bürokratische Prozesse bei der Rekrutierung aus dem Ausland übernehme.

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