"Licht bietet Sicherheit", sagt Ralf Kusterer, der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft in Baden-Württemberg im SWR. Nicht umsonst sei eine gute Beleuchtung Teil der polizeilichen Präventivarbeit. "Wenn die Vorgaben der Bundesregierung umgesetzt werden, rechnen wir mit einem Anstieg der Kriminalität: Einbrüche, Vandalismus, Sachbeschädigung, Farbschmierereien und ähnliches."
![Menschen laufen durch eine dunkle Unterführung, im Hintergrund bunte Graffiti. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Martin Schutt) Menschen laufen durch eine dunkle Unterführung, im Hintergrund bunte Graffiti.](/swraktuell/radio/1713343176105%2Cgraffity-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
"Wir rechnen mit einem Anstieg der Kriminalität: Einbrüche, Vandalismus, Sachbeschädigung."
Kusterer erinnerte an Vorgänge am Eckensee in Stuttgart vor einigen Jahren. "Da hatten wir im Sommer diese Krawalle. Wie haben wir darauf reagiert? Indem wir gewisse Bereiche besser ausgeleuchtet haben".
"Wenn der Staat seiner Verantwortung nicht gerecht wird, wird die Folge ein Sicherheitsdefizit sein."
Kusterer äußerte keine direkte Kritik an dem Plan, die Beleuchtung von Geschäften nachts auszuschalten. Er sagte aber: "Seit Jahren sind Polizei und Innenpolitik bemüht, mehr Sicherheit im öffentlichen Raum zu bieten - und da spielt Licht eine wichtige Rolle." Er sei überzeugt davon, sagte Kusterer weiter, wenn der Staat seiner Verantwortung nicht gerecht werde - und das bedeute auch die Beleuchtung von Straßen und öffentlichen Gebäuden - werde die Folge ein Sicherheitsdefizit sein.
"Die Polizei in Baden-Württemberg ist personell so schwach, dass wir nicht in der Lage sind, großartig Streife zu fahren."
Winterzeit sei Einbruchszeit, sagte Kusterer weiter. Die Zahl der nächtlichen Einbrüche würde ohne ausreichende Beleuchtung noch mehr zunehmen. Die Polizei kann dieses Problem aus seiner Sicht nicht lösen: "Lassen Sie es mich deutlich sagen: Die Polizei in Baden-Württemberg ist personell so schwach, dass wir nicht in der Lage sind, großartig Streife zu fahren - sei es in Einkaufsstraßen, sei es in anderen Gebieten, wo wir das Licht ausschalten."