Richtung stimmt: Allianz pro Schiene lobt Deutsche Bahn

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Autor/in
Jenny Beyen

Bahnfahren ist in Deutschland bekanntlich nicht immer ein Genuss. Regelmäßig sind Züge überfüllt, verspäten sich oder fallen aus. Um daran etwas zu ändern, müsste eigentlich kräftig Geld in die Hand genommen werden, auch und gerade für das Schienennetz der Deutschen Bahn. Das geschieht nun auch, doch die Investitionen halten sich laut der jährlich durchgeführten Auswertung des Verkehrsbündnisses Allianz Pro Schiene immer noch in Grenzen.

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Immerhin sei Deutschland nun verkehrspolitisch aufgewacht, findet Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege im SWR Aktuell-Gespräch. Während früher deutlich mehr Geld in Autobahnen und Bundesstraßen investiert worden sei, finde jetzt langsam ein Umdenken statt. "Die Regierung investiert jetzt deutlich mehr als in den vergangenen Jahrzehnten in die Schieneninfrastruktur. Das freut uns, aber es ist immer noch viel zu wenig.“ Um den Rückstand aufzuholen seien bis 2027 rund 45 Milliarden Euro nötig.

Deutsche Bahn von Schweizer Verhältnissen noch meilenweit entfernt

Dass Deutschland in naher Zukunft an Schweizer Verhältnisse in Sachen Bahnverkehr herankommt, hält Flege derzeit noch für unwahrscheinlich. "Das ist eine Messlatte, die werden wir in diesem Jahrzehnt nicht mehr überspringen. Von Schweizer Verhältnissen sind wir nicht nur was die Pro-Kopf-Investitionen anbelangt meilenweit entfernt, sondern auch was Pünktlichkeit und Qualität des Zugverkehrs anbelangt. Dass was wir jahrzehntlang unterlassen haben, werden wir nicht in ein, zwei Jahren korrigieren können.“ Welche zeitliche Prognose Flege für eine deutlich verbesserte Deutsche Bahn mit pünktlicheren Zügen hat und wie die Details zur pro Schiene-Auswertung in Sachen Schieneninfrastruktur aussehen, hören Sie im Audio.

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Jenny Beyen