Seit mehr als 100 Jahren dürfen Frauen in Deutschland wählen und auch gewählt werden. Trotzdem kann von Parität in den Parlamenten keine Rede sein. Im Deutschen Bundestag liegt der Frauenanteil in der aktuellen Wahlperiode bei 35,1 Prozent.
Frauenanteil in BW- und RLP-Parlament bei knapp einem Drittel
Auch in den Länderparlamenten von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ist nur etwa 30 Prozent der Abgeordneten weiblich. Die SPD Schwäbisch Hall hat deshalb heute Abend zur Videokonferenz "Frauen in die Parlamente" eingeladen, um zu informieren und Anreize zu schaffen. Leni Breymaier ist SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Aalen/Heidenheim und Sprecherin der SPD-Fraktion für den Bereich Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Sie setzt sich seit Jahren für mehr Frauen in der Politik ein.
Breymaier: Warum die Politik mehr Frauen braucht
"Wir wissen aus der Wirtschaft und auch aus dem Politikbetrieb, dass dort, wo eine gleichberechtigte Teilhabe stattfindet, unter dem Strich die besseren Ergebnisse produziert werden", sagte Breymaier im SWR. Internationale Studien zeigten, dass Friedensverträge, an denen Frauen beteiligt waren, länger hielten oder "wenn Frauen den gleichen Zugang zu Produktionsmitteln haben, dann werden die Erträge 20 bis 30 Prozent höher".
Warum es bei den Grünen mehr Frauen gibt als bei der SPD und ob sie jungen Frauen raten würde, in die Politik zu gehen, klärt SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem mit Leni Breymaier.