Der Südwestrundfunk (SWR) feiert Jubiläum: der Sender ist ein Viertel Jahrhundert alt. Am 30. August vor 25 Jahren begannen die Hörfunk- und Fernsehprogramme des SWR zu senden. Nach fast 50 Jahren wurde damit aus dem Südwestfunk (SWF) und dem Süddeutschen Rundfunk (SDR) ein gemeinsamer Sender für Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
Die Staatsverträge über den fusionierten Sender hatten die beiden damaligen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, Erwin Teufel (CDU) und Kurt Beck (SPD), bereits 15 Monate früher, am 31. Mai 1997, in Mainz unterzeichnet. Intendant des neuen fusionierten SWR wurde Peter Voß, der vorherige SWF-Intendant.
Drei Standorte: Baden-Baden, Mainz, Stuttgart
Seit seinem Start hat der SWR drei Hauptstandorte in den beiden Bundesländern: Baden-Baden, Mainz und Stuttgart. Er ist das zweitgrößte Medienhaus der ARD - nur der Westdeutsche Rundfunk (WDR) mit Sitz in Köln ist größer.
Mit der Fusion kamen eine ganze Reihe strategischer Veränderungen, bei denen es auch darum ging, Doppelstrukturen abzubauen. Aus der Fusion der Popwellen SDR3 und SWF3 entstand beispielsweise mit SWR3 eine der erfolgreichsten Radiowellen Deutschlands. Aus dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR und dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg wurde 2016 ein Orchester - das SWR Sinfonieorchester. Die jüngste Reform startete erst vor kurzem: Die beiden SWR4 Landesprogramme Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz rücken enger zusammen.
Für SWR-Intendant Kai Gniffke sind 25 Jahre SWR eine Erfolgsgeschichte. "Veränderung ist dem SWR in die Wiege gelegt und Teil unserer DNA." Der SWR habe von Beginn an Maßstäbe gesetzt, auch in der ARD, erklärte Gniffke. "Wir können stolz darauf sein, was wir in den letzten 25 Jahren erreicht haben."
Seit Anfang 2023 ARD-Vorsitz
Mit 4.216,5 Planstellen ging der neu gegründete Südwestrundfunk im August 1998 an den Start. Im Jahr 2022 betrug die Zahl der Planstellen 3.531. Ziel des SWR ist es nach eigenen Angaben auch verstärkt Ressourcen frei zu setzen für digitale Angebote und junge Zielgruppen. Seit Anfang 2023 hat der SWR den ARD-Vorsitz übernommen, die Geschäftsführung innerhalb des ARD-Senderverbunds.