Es ist die größte Investition in der mehr als 120-jährigen Geschichte des Unternehmens: Rund 90 Millionen Euro hat der Naturkosmetikkonzern in seinen neuen "Weleda Cradle Campus" gesteckt. Das Besondere: Der Neubau soll nachhaltig und völlig emissionsfrei sein.
Der erste Spatenstich wurde im September 2021 gesetzt. In den vergangenen drei Jahren ist am Stammsitz des Unternehmens in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) das neue Logistikzentrum entstanden. Es besteht zu weiten Teilen aus heimischem Holz und Lehm. Dadurch konnte auf weite Transportwege verzichtet werden: Der Lehm, aus dem die Wände bestehen, stammt aus dem Aushub der Baugrube. Betrieben wird das Logistikzentrum laut Weleda mit Sonnenenergie und Geothermie. Somit sei es zu 100 Prozent emissionsfrei, betont der Naturkosmetikhesteller.
Mit dem Neubau bündelt Weleda seine Vertriebslogistik von Rohstoffen und fertigen Produkten zentral an einem Ort. Bislang war die Logistik auf sechs Standorte verteilt. Das neue Hochregallager aus Holz kann bis zu 17.200 Paletten aufnehmen, damit wurden die bisherigen Logistik-Kapazitäten erheblich erweitert. Künftig werden von Schwäbisch Gmünd aus täglich Tausende Lieferungen in 47 Länder weltweit versendet. Der neue Campus sei ein wichtiger Meilenstein für Weleda, sagt Unternehmenschefin Tina Müller, er stehe "für Wachstum im Einklang mit Mensch und Natur".
Das Unternehmen mit seinem Hauptsitz im schweizerischen Arlesheim bei Basel zählt zu den weltweit führenden Herstellern von zertifizierter Naturkosmetik und pflanzlichen Arzneimitteln. Es beschäftigt zurzeit rund 2.400 Mitarbeitende weltweit, 1.000 davon in Schwäbisch Gmünd.