Autohersteller hatten lange Zeit wegen des Mangels an Halbleitern Probleme. Bosch stellt am Donnerstag seine Bilanz für 2022 vor. Dabei dürften auch die Investitionen in die Produktion von Computerchips ein Thema sein.

Wirtschaftskrieg um Computerchips

Warum Bosch in die Produktion von Halbleitern investiert

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Autor/in
Tina Fuchs
Christof Gaißmayer
Onlinefassung
Jutta Kaiser
Bild von Jutta Kaiser aus der SWR-Wirtschaftsredaktion.

Der Stuttgarter Technikkonzern stellt am Donnerstag seine Bilanz für 2022 vor. Dabei dürften auch die Investitionen in die Produktion von Computerchips ein Thema sein.

Die Lieferengpässe bei Chips während der Corona-Zeit haben die wirtschaftlichen Auswirkungen etwa in der Automobilindustrie deutlich gemacht: massive Produktionsausfälle von Mercedes bis Porsche. Allein in einem vollausgestatteten Premiumfahrzeug sind bis zu 10.000 Chips verbaut. Halbleiter finden sich außerdem in Smartphones, medizinischen Geräten, High-Tech Waffen und Waschmaschinen. 

Bosch sieht bei Computerchips enormes Wachstumspotential

Der Technikkonzern Bosch hat das Potential von Computerchips erkannt, unter anderem, was autonomes Fahren angeht. Daher investiert das Unternehmen hier stark.

Bisher ist die Produktion noch ungleich verteilt: Zwei Drittel aller Halbleiter kommen von der Insel Taiwan, östlich von China. TSMC, die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, ist einer der größten Hersteller der Welt. TSMC fertigt im Auftrag bedeutender Chipanbietern wie Apple, Intel oder Qualcomm.

Mehr Produktion von Halbleitern in Europa könnte sich positiv auswirken

Doch es deutet sich eine Gefahr an: Chinas politische Führung lässt keinen Zweifel daran, dass sie Taiwan als Teil ihres Staates ansieht. Sollte China den Inselstaat einnehmen - was viele nur für eine Frage der Zeit halten - dann wären die Auswirkungen gravierend: Könnte TSMC keine Halbleiter mehr liefern, drohte der Weltwirtschaft der Stillstand.

Neben Taiwan und Südkorea sitzen die größten und wichtigsten Chiphersteller in den USA. Um den gigantischen Wachstumsmarkt ist zwischen Amerika und China ein Wirtschaftskrieg entbrannt - und Europa droht, darin zerrieben zu werden.

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