Der Weihnachtsbaum auf dem Neu-Ulmer Rathausplatz ist in diesem Jahr viel zu früh abgebaut worden. Wegen eines Missverständnisses fiel die gut 25 Jahre alte Fichte aus einem Privatgarten in Reutti bereits vor Heiligabend.
Firma entsorgte Neu-Ulmer Weihnachtsbaum gleich mit
Traditionell bleibt der Weihnachtsbaum vor dem Neu-Ulmer Rathaus immer bis nach dem Dreikönigstag stehen. Und so staunten Rathausbeschäftigte und Passantinnen und Passanten nicht schlecht, als die stattliche Fichte auf dem Rathausplatz bereits an Heiligabend fehlte. Laut Stadt die Folge eines Missverständnisses zwischen der Betreiberin des Mittelalter-Weihnachtsmarktes und der Reinigungsfirma, die den Markt vor Heiligabend abbauen sollte. Die Firma habe den Auftrag bekommen, auch die zur Dekoration des Marktes aufgestellten Tannenbäume zu entfernen. "Anscheinend hat die Firma dann gemeint, dass auch der große Weihnachtsbaum zu der Deko gehört", so ein Sprecher der Stadt Neu-Ulm. Und so entsorgte die Firma nicht nur die Überreste des Marktes, sondern den städtischen Weihnachtsbaum gleich mit.
Stadt Neu-Ulm lehnt Ersatz-Weihnachtsbaum ab und prüft Konsequenzen
Dabei stach die gut 13 Meter hohe Fichte nicht nur aufgrund ihrer Größe zwischen den kleineren Deko-Bäumen heraus - sie war zudem mit unzähligen Lichtern geschmückt.
Ein Zurück jedoch gab es nicht mehr: Der Baum war laut Stadt über die Feiertage bereits zerkleinert worden. Das Angebot eines Ersatzbaumes lehnte die Stadt Neu-Ulm jedoch ab: Die Weihnachtsfeiertage seien vorüber und einen weiteren großen Baum zu fällen sei ökologisch nicht vertretbar, hieß es dazu. Ob die Verantwortlichen auf weihnachtliche Milde hoffen dürfen, war zunächst noch unklar. "Natürlich ist uns ein entsprechender Schaden entstanden", sagte ein Sprecher der Stadt. Zwar sollte zumindest die teure Lichterkette am Dienstag noch den Weg zurück ins Rathaus finden. "Aber einen Baum im Eigentum der Stadt umzulegen, ist auch nicht gerade etwas, das man machen sollte." Entsprechend prüfe die Stadt noch etwaige Konsequenzen.