Für die Menschen in der Behinderteneinrichtung Tannenhof kommt der Weihnachtsmann nicht mit Rentieren und Schlitten, sondern auf zwei Rädern und mit ordentlich PS. Der jährliche "Toy Run" ist für sie ein Highlight. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Tannenhofs geben ihre Wünsche ab, Freiwillige erfüllen sie, und eine Biker-Kolonne bringt die Geschenke zur großen Bescherung vorbei. Charles Heilman, der Weihnachtsmann auf zwei Rädern, hat die Aktion vor 34 Jahren ins Leben gerufen.
Weihnachtsgeschenke für Menschen mit Behinderung
Lebkuchen, Hosenträger oder eine Musik-CD. Das sind nur einige der insgesamt 190 Weihnachtswünsche die Charles Heilmann mit seinem "Toy Run" in diesem Jahr erfüllt. Auf einer nummerierten Geschenkeliste können sich Freiwillige eintragen, um den Menschen vom Tannenhof ihre Wünsche zu erfüllen.
Dieses Jahr ist eine besondere Zahl dazu gekommen. Das Weihnachtsgeschenk Nummer Null ist für den Weihnachtsmann selbst. Er bekommt eine Baseballkappe von seinen Biker-Kollegen geschenkt. "Als ich die Nummer Zero gesehen habe sind mir ein bisschen die Tränen gekommen" sagt Heilman. Das größte Geschenk bleibt für ihn aber die Freude in den Gesichtern der Menschen.
Ein neues Lager für die Weihnachtsgeschenke
Zwischenzeitlich stand der "Toy Run" in diesem Jahr schon auf der Kippe. Organisator Charles Heilman hatte lange nach einem neuen Lagerort für die Geschenke gesucht. Schließlich hat der TV Wiblingen seine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Dort wurden die Geschenke gesammelt, bis sie am Tannenhof übergeben wurden.
Die Geschichte hinter dem "Toy Run"
Entstanden ist die Idee, weil Charles Heilmann selbst eine Nichte mit Behinderung hatte, die kurz vor Weihnachten starb. Er lieferte ihr Geschenk kurzerhand an eine Behinderteneinrichtung - und so war eine Tradition geboren. Zum 34. Mal sitzt er dieses Jahr als Weihnachtsmann auf seiner Harley, der weiße Rauschebart zum Kostüm ist sogar echt.