Es handelte sich um drei Hochlandrinder, zottelig mit langen Hörnern, die auf der A7 zwischen Illertissen und Vöhringen (Kreis Neu-Ulm) unterwegs waren und am Dienstagnachmittag drei Stunden lang den Verkehr lahm legten. Der Bulle wollte sich nicht einfangen lassen und musste betäubt werden.
Laut einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West hatten Autofahrer die Tiere am Nachmittag zuerst neben der Autobahn gesehen: Auf dem Grünstreifen der Fahrbahn Richtung Füssen marschierten sie in Richtung Ulm. Die Rinder hatten sich irgendwie den Weg hinter dem Wildschutzzaun und auf die A7 verschafft. Die zwei Kühe sprangen sogar über die Mittelschutzplanke auf die Fahrbahn Richtung Ulm, sodass beide Fahrtrichtungen gesperrt werden mussten.
Stundenlang Stau auf A7: Ein Rind ließ sich nicht einfangen
Eine Kuh konnte durch die zu Hilfe gekommenen Landwirte hinter den Wildschutzzaun und somit in Sicherheit gebracht werden. Ein Helfer hatte anschließend die zweite Kuh mit einem Spanngurtes eingefangen und an der Mittelschutzplanke angebunden. Zum Verladen des Rindes in einen Viehanhänger musste die Schutzplanke allerdings von der Autobahnmeisterei Vöhringen geöffnet werden.
Komplizierter wurde es mit dem dritten Rind - einem Bullen. Er ließ sich nicht ohne Weiteres einfangen, so die Polizei. Das Tier wurde stattdessen immer aggressiver. Der Landwirt war zwischenzeitlich einverstanden, das Tier erschießen zu lassen. Für Unbeteiligte sei das aber zu gefährlich gewesen, heißt es von der Polizeibehörde.
Bulle musste betäubt werden
Ein Tierarzt wurde gerufen, der Wildzaun aufgeschnitten und der Bulle von der Fahrbahn gelockt. Einfangen ließ er sich trotzdem nicht. Schließlich wurde er betäubt und dann ebenfalls auf einen Anhänger geladen. Gegen 17.30 Uhr, nach rund drei Stunden, gaben die Einsatzkräfte die Autobahn wieder für den Verkehr frei.