Der Angeklagte, ein Radfahrer aus Ulm, steht heute vor Gericht, weil er im April eine Gruppe mit dem Messer angegriffen haben soll.

Gruppe mit Taschenmesser angegriffen

Aggressiver Radfahrer wegen versuchten Totschlags in Ulm vor Gericht

Stand
Autor/in
Maja Nötzel
SWR-Aktuell Redakteurin Maja Nötzel

Ein Radfahrer steht seit Dienstag wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung in Ulm vor Gericht. Er soll im April diesen Jahres eine Gruppe in Ulm angegriffen haben.

Am Landgericht Ulm hat am Dienstagmorgen der Prozess gegen einen 33-jährigen Angeklagten wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung begonnen. Der Mann soll im April diesen Jahres mit dem Fahrrad unterwegs gewesen sein und in Ulm eine Fußgängergruppe mit einem Taschenmesser angegriffen haben.

Angeklagter machte zum Prozessauftakt keine Aussagen

Der Verhandlungsauftakt am Dienstag war nach einer viertel Stunde schon wieder vorbei. Während der Anklageverlesung der Staatsanwaltschaft verhielt sich der 33-Jährige ruhig, verfolgte unbeeindruckt den Prozess. Zur Tat machte er beim Auftakt noch keine Angaben.

Der Angeklagte soll im April in der Ulmer Schillerstraße mit seinem Fahrrad sehr nah an einer Gruppe vorbeigefahren sein. Als die sechs Menschen, fünf Männer und eine Frau, sich darüber beschwerten, soll sie der Mann erst stark beleidigt und dann mit einem Taschenmesser angegriffen haben. Einen 24-Jährigen habe er mit dem Messergriff am Hinterkopf getroffen und dabei verletzt, heißt es in der Anklageschrift, die die Staatsanwaltschaft verlas. Ein 23-Jähriger erlitt demnach eine vier Zentimeter lange Schnittverletzung an der Hand, als er den Schlag mit dem Messer abwehrte.

Ulm: Radfahrer verletzt Männer mit Taschenmesser

Die angegriffenen Fußgänger flüchteten in unterschiedliche Richtungen. Der Radfahrer soll einen Teil der Gruppe verfolgt haben. Zwei junge Männer trafen am Universum Center erneut auf ihn. Daraufhin soll der Angeklagte versucht haben, mit dem Messer den Hals eines 24-Jährigen zu treffen, um ihn tödlich zu verletzen. Ein 25-Jähriger habe jedoch den Angreifer mit der Faust ins Gesicht geschlagen und so, laut Staatsanwaltschaft, eine schwere Verletzung bei seinem Bekannten verhindern können.

Der Tatverdächtige soll daraufhin entwaffnet zu Boden gegangen sein, die zwei Männer konnten flüchten. Dem 33-jährigen Angeklagte wirft die Staatsanwaltschaft versuchten Totschlag mit gefährlicher Körperverletzung sowie in zwei Fällen gefährliche Körperverletzung vor. Er sitzt in Untersuchungshaft. Bei den kommenden Verhandlungsterminen Anfang November sollen elf Zeugen vernommen werden.

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