In Pfaffenhofen im Kreis Neu-Ulm hat es eine Wohnungsdurchsuchung wegen Volksverhetzung gegeben. Im Fokus der Kriminalpolizei Neu-Ulm steht der bundesweit aktive Querdenker Daniel Langhans.
Daniel Langhans soll über einen Messenger-Dienst im Internet die Corona-Impfkampagne mit dem in den Konzentrationslagern des Nazi-Regimes begangenen Völkermord verglichen haben. Das hat die Staatsanwaltschaft Memmingen dem SWR bestätigt.
Durchsuchung bei Langhans: Auswertung dauert Monate
Die Beamten stellten bei der Durchsuchung in Pfaffenhofen Mobiltelefone sicher, außerdem einen Laptop und einen weiteren Datenträger. Bis die Polizei die Geräte ausgewertet hat, werden allerdings Monate vergehen. Daniel Langhans war für eine Stellungnahme gegenüber dem SWR am Donnerstag nicht erreichbar.
Langhans scheitert mit Einspruch gegen OB-Wahlergebnis
Bekannt geworden ist Langhans vor allem als Kandidat bei der OB-Wahl in Ulm. Damals erhielt er 2,62 Prozent der Stimmen. Langhans erhob Einspruch, dem wurde jedoch nicht stattgegeben. In der Querdenker-Szene fiel der 65-Jährige bundesweit auf. Mit dem Vorwurf der Volksverhetzung musste sich Langhans schon mal auseinandersetzen: Das Amtsgericht Ravensburg verurteilte ihn im vergangenen Jahr zu einer Geldstrafe von 5.400 Euro - wegen Verharmlosung des Holocausts.