Der Gerüst- und Schalungshersteller PERI entlässt rund 210 Beschäftigte in seinem Werk am Stammsitz in Weißenhorn (Kreis Neu-Ulm). Das hat das Unternehmen am Donnerstagnachmittag mitgeteilt.
Wegen der sich abschwächenden Baukonjunktur gehe die Nachfrage im Werk in Weißenhorn seit mehreren Monaten deutlich zurück. Das Unternehmen habe die Bestände an Schalungen zum Vermieten in den letzten Jahren stark aufgebaut und erwartet deswegen wenig Nachfrage in nächster Zeit.
PERI: Wenig Nachfrage wegen Flaute auf dem Bau
Der Arbeitsplatzabbau betreffe sowohl die Produktion als auch die Werksverwaltung. Am Donnerstagmittag seien die Beschäftigten über die Pläne informiert worden, sagte ein Sprecher dem SWR. In der nächsten Woche wollen Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertretung erste Gespräche über den Stellenabbau führen. Man wolle den Abbau so sozialverträglich wie möglich durchführen.
Nicht betroffen vom Stellenabbau seien dagegen die Vertriebsorganisation, die Konzernzentrale und das Werk in nahe gelegenen Günzburg. Gleichzeitig betont PERI die Zukunftsfähigkeit des Standortes Weißenhorn: Eine hochmoderne Anlage zur Oberflächenbeschichtung von Stahlbauteilen soll, wie geplant, im kommenden Jahr in Betrieb gehen.
Der Betriebsrat wollte sich dagegen nicht zu den Entlassungen äußern, ebenso wenig dazu, wie die Beschäftigten die Kürzungspläne aufgenommen haben.
Insgesamt mehr als 9.100 Beschäftigte bei PERI
PERI hat unter anderem auch eine Niederlassung in Stuttgart und einen Vetriebsstandort in Offenburg. Der Gerüst- und Schalungshersteller hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 1,8 Milliarden Euro Umsatz gemacht. Das Unternehmen hat rund 9.100 Mitarbeiter in mehr als 65 Ländern.