Gerüst- und Schalungshersteller

PERI streicht 210 Stellen in Weißenhorn

Stand
Autor/in
Volker Wüst
Volker Wüst

Der Hersteller von Baugerüsten und Schalungen PERI aus Weißenhorn baut mehr als 200 Arbeitsplätze ab. Als Grund nennt das Familienunternehmen die Flaute in der Bauwirtschaft.

Der Gerüst- und Schalungshersteller PERI entlässt rund 210 Beschäftigte in seinem Werk am Stammsitz in Weißenhorn (Kreis Neu-Ulm). Das hat das Unternehmen am Donnerstagnachmittag mitgeteilt.

Wegen der sich abschwächenden Baukonjunktur gehe die Nachfrage im Werk in Weißenhorn seit mehreren Monaten deutlich zurück. Das Unternehmen habe die Bestände an Schalungen zum Vermieten in den letzten Jahren stark aufgebaut und erwartet deswegen wenig Nachfrage in nächster Zeit.

PERI: Wenig Nachfrage wegen Flaute auf dem Bau

Der Arbeitsplatzabbau betreffe sowohl die Produktion als auch die Werksverwaltung. Am Donnerstagmittag seien die Beschäftigten über die Pläne informiert worden, sagte ein Sprecher dem SWR. In der nächsten Woche wollen Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertretung erste Gespräche über den Stellenabbau führen. Man wolle den Abbau so sozialverträglich wie möglich durchführen.

Nicht betroffen vom Stellenabbau seien dagegen die Vertriebsorganisation, die Konzernzentrale und das Werk in nahe gelegenen Günzburg. Gleichzeitig betont PERI die Zukunftsfähigkeit des Standortes Weißenhorn: Eine hochmoderne Anlage zur Oberflächenbeschichtung von Stahlbauteilen soll, wie geplant, im kommenden Jahr in Betrieb gehen.

Der Betriebsrat wollte sich dagegen nicht zu den Entlassungen äußern, ebenso wenig dazu, wie die Beschäftigten die Kürzungspläne aufgenommen haben.

Der Hersteller von Baugerüsten und Schalungen PERI aus Weißenhorn baut mehr als 200 Arbeitsplätze ab.
Das Werk der PERI Group in Weißenhorn im Landkreis Neu-Ulm.

Insgesamt mehr als 9.100 Beschäftigte bei PERI

PERI hat unter anderem auch eine Niederlassung in Stuttgart und einen Vetriebsstandort in Offenburg. Der Gerüst- und Schalungshersteller hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 1,8 Milliarden Euro Umsatz gemacht. Das Unternehmen hat rund 9.100 Mitarbeiter in mehr als 65 Ländern.

Mehr zur Flaute in der Wirtschaft

Bauanträge privat und öffentlich Dramatischer Einbruch am Wohnungsbau in Baden-Württemberg

Die Bauwirtschaft Baden-Württemberg schlägt Alarm: Angesichts der massiv sinkenden Zahlen an Bauanträgen müssten Förderungen erhöht und kostspielige Standards vereinfacht werden.

Baden-Württemberg

Weniger Bestellungen als im vergangenen Jahr Maschinenbau in BW: Betriebe leiden unter Auftragsflaute

Unternehmen des baden-württembergischen Maschinenbaus bekommen weniger Aufträge als früher. Sie blicken trotzdem vorsichtig optimistisch auf den weiteren Jahresverlauf.

Ellwangen

Unternehmen legt Freiwilligenprogramm auf VARTA in Ellwangen: 88 Jobs fallen weg

Der kriselnde Batteriehersteller VARTA hat für den angekündigten Jobabbau in Ellwangen ein Freiwilligenprogramm aufgelegt. Am Hauptsitz sollen 88 Arbeitsplätze wegfallen.

SWR4 BW am Freitag SWR4 Baden-Württemberg

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.