Am Freitagnachmittag gingen bei der Polizei etliche Notrufe ein: Autofahrer meldeten einen Falschfahrer auf der B28. Die Bundesstraße ist zwischen Neu-Ulm und Senden ausgebaut wie eine Autobahn. Die Anrufer teilten mit, dass ein Motorradfahrer entgegen der Fahrtrichtung auf dem Seitenstreifen fuhr.
Falschfahrer offenbar von schlechtem Gewissen geplagt
Dienststellen schickten mehrere Streifen raus, um die B28 abzusuchen. Dem Motorradfahrer begegneten sie jedoch nicht. Er hatte die Straße offenbar verlassen.
Allerdings plagte ihn das schlechte Gewissen: Er rief später von sich aus die Polizei an und teilte mit, was ihn zu der Falschfahrt bewegt hat: Er hatte seinen Geldbeutel verloren und wollte diesen auf der B28 suchen.
Bußgeld und einen Punkt in Flensburg
Die Polizei rät nach eigenen Angaben dringend von solchen Aktionen ab - und bietet gleichzeitig Hilfe an: Sie sei je nach Einsatzlage bereit, "die Strecke - in richtiger Fahrtrichtung - nach verlorenen Sachen abzusuchen". Die Falschfahrt des Motorradfahrers sei nicht nur für ihn selbst, sondern auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer "brandgefährlich" gewesen. Auf jeden Fall wird sie teuer: Der Motorradfahrer muss ein Bußgeld in dreistelliger Höhe bezahlen und bekommt einen Punkt in Flensburg.