Die Abteilung Geburtshilfe wird endgültig zum 30. September geschlossen. Bereits ab diesem Mittwoch werden aber keine Frauen mehr aufgenommen, "um sicherzustellen, dass alle Patientinnen während ihres gesamten stationären Aufenthalts durchgehend ärztlich und pflegerisch betreut werden können". Das teilte die Krankenhaus-GmbH des Alb-Donau-Kreises mit.
Erfolglose Suche nach Ärzten
Die Suche nach gynäkologischen Fachärzten für den Klinikstandort Blaubeuren sei erfolglos geblieben, heißt es weiter. Die Ärztin und der Arzt, die bisher für die Geburten verantwortlich waren, hatten wegen Arbeitsüberlastung gekündigt. Sie haben gynäkologische Praxen in Laichingen und Blaubeuren.
Hebammen in anderen Kliniken willkommen
Die Hebammen, die bisher in Blaubeuren gearbeitet haben, wechseln zum Großteil nach Ehingen in die Klinik des Alb-Donau-Kreises oder haben Arbeitsstellen in anderen Kliniken gefunden. Im Jahr 2021 kamen 617 Kinder in Blaubeuren zur Welt. Bis August 2022 waren es 366.
Geburtskliniken in Ulm, Neu-Ulm, Heidenheim
Schwangere Frauen aus dem Raum Blaubeuren müssen sich künftig nach Ulm, Neu-Ulm, Ehingen oder Heidenheim orientieren. Allerdings ist in manchen Geburtskliniken die Situation angespannt, weil vor allem Hebammen fehlen. Laut Universitätsklinik Ulm ist die Versorgung der werdenden Mütter dennoch sichergestellt, weil die Kliniken ein Netzwerk hätten, um Patientinnen zu verteilen. Nachdem viele Hebammen von Blaubeuren nach Ehingen wechseln, geht die Alb-Donau-Kreis GmbH Gesundheit und Soziales davon aus, dass es ausreichend Kapazität in der Geburtshilfe in Ehingen gibt. In der Donau-Klinik Neu-Ulm kam am Dienstag das 1.000 Baby zur Welt.