Fast in jedem Gang des Ulmer Rathauses sind sie zu finden. Mal mit guter Aussicht auf den Fensterbänken, mal in dunklen Ecken. Mal allein und mal in Gruppen. Verteilt auf fünf Stockwerke. Die winzigen Entchen sind meist gelb. Doch es gibt auch blaue, rote und grüne.
Mini-Enten vermehren sich schnell
Ihre Anwesenheit hat im ganzen Rathaus für viel Freude gesorgt. Silke Wieland aus dem Büro des Oberbürgermeisters sind die Enten schon ans Herz gewachsen. Am Anfang seien es nur ein paar, gewesen, mittlerweile sehe man sie überall. Die Reinigungskraft habe sie eingesammelt, aber sie seien immer wiedergekommen, so Wieland. "Ich find's eine süße Aktion. Ich hab auch auf dem Computer oben ein Entchen stehen."
Die Ulmer Rathausente ist ein Zugvogel. Sie verharrt nie lange an einem Ort. Mittlerweile nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses die Vögel auch selbst mal ein Stück mit, geben ihnen einen neuen Ausblick. "Wir freuen uns alle und lassen sie immer wieder weiterziehen", sagt Katrin Kalokerinos vom Standesamt.
Wer hat's ausgebrütet?
Auch sie macht sich Gedanken, wer dahinter stecken könnte. "Es muss jemand aus dem Rathaus sein", so Kalokerinos. Sie ist nicht die einzige, die spekuliert. "Ich werde verdächtigt", sagt der Hausmeister und läuft davon. Eine andere Mitarbeiterin will anonym bleiben. "Es sind morgens sehr wenig Leute unterwegs, es sind abends immer wenig Leute unterwegs. Also, es können viele sein". Ob sie es selbst auch sein könnte? "Ja, klar", sagt sie lachend.