In den Notfallkliniken zwischen Aalen und Ulm sind am Mittwoch hunderte Verletzte nach Glatteis-Unfällen behandelt worden. Das Polizeipräsidium Aalen registrierte mehr als 100 Unfälle allein im Ostalbkreis. Straßen waren spiegelglatt, Fußwege von einem Eispanzer überzogen. Viele Menschen waren am Morgen vom Glatteis überrascht, wie hier in der Ulmer Fußgängerzone:
Wegen Glatteis mehr Patienten am Ostalbklinikum und an der Uniklinik Ulm
Mehr als 200 Verletzte wurden infolge von Glatteis-Unfällen an den drei Klinik-Standorten im Ostalbkreis behandelt. Die meisten hatten Frakturen an Armen und Beinen, manche hatten schwere Kopfverletzungen. Um dem großen Andrang gerecht zu werden, musste Personal aus anderen Bereichen der Kliniken in die Notfallaufnahme geholt werden.
Auch aus dem Universitätsklinikum Ulm heißt es, dass wegen des Glatteises deutlich mehr Patienten als sonst gekommen wären. Genaue Angaben über Anzahl und Art der Verletzungen machte die Uniklinik nicht.
Wie eine Ärztin 140 Notfälle an einem Tag erlebt hat Folgen von Glatteis in Aalen: von Hirnblutung bis Schädelbasisbruch
"Das war richtig heftig und chaotisch", sagt Oberärztin Toth aus der Aalener Notaufnahme am Tag nach dem Blitzeis. Mehrere Glatteis-Opfer mussten sogar auf die Intensivstation.
Im Ostalbkreis hatten sich schon am Morgen zahlreiche Unfälle ereignet, mehrere Menschen wurden verletzt. Besonders viele Einsätze registrierte die Polizei in Aalen.
So prallten beispielsweise im Stadtteil Oberrombach auf eisglatter Straße zehn Autos ineinander. Sie hätten wegen der Glätte nicht anhalten können und seien aufeinandergerutscht, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Aalen. Zwei Menschen wurden bei dem Unfall verletzt. Die Kreisstraße war im Unfallbereich rund vier Stunden gesperrt.
Keine Glatteisunfälle gemeldet Polizei gibt Entwarnung auf den Straßen in BW
Dank gestiegener Temperaturen gibt es vorsichtige Entwarnung: Teilweise kann es laut DWD zwar glatt sein, Unfälle gibt es bisher nach Polizeiangaben auf den Straßen in BW nicht.
Glatteis-Unfälle auch im Kreis Heidenheim und im Alb-Donau-Kreis
Außerdem gab es im Kreis Heidenheim und im Alb-Donau-Kreis Glatteis-Unfälle, wie viele, das ist noch nicht bekannt. Die Polizei sprach am Morgen von Dutzenden Unfällen mit Blechschäden. Auch hier gab es mehrere Verletzte.
Für Fußgänger waren spiegelglatte Gehwege und Straßen ebenfalls gefährlich: Wer zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, kommt nur sehr langsam voran, für schnelle Bewegungen ist es zu glatt, berichteten Menschen am Morgen aus der Ulmer Innenstadt.