Die Leiche des 15-jährigen Mädchens ist am Donnerstag obduziert worden. Dabei wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft keine weiteren Anzeichen für den Einsatz einer Waffe oder eines anderen Werkzeuges festgestellt. Es sei davon auszugehen, dass das Mädchen erwürgt wurde, hieß es weiter. Der Tatverdächtige, ein ebenfalls 15-Jähriger, befindet sich in Untersuchungshaft.
Mit einer Trauerfeier in der Ulmer Ditib-Moschee haben Angehörige und Freunde am Donnerstagnachmittag Abschied von der 15-Jährigen genommen.
Staatsanwaltschaft holt Gutachten zu Tatverdächtigem ein
Michael Bischofberger von der Staatsanwaltschaft Ulm sagte dem SWR, man hole ein psychiatrisches Gutachten zu dem Beschuldigten ein, "um beurteilen zu können, ob er schuldfähig ist". Auch ärztliche Gutachten zu dem Beschuldigten und dem Opfer würden in Auftrag gegeben, "um dann die Tat zu rekonstruieren und auch ein Tatmotiv klären zu können." Dazu dienten auch Ermittlungen im Umfeld der beiden Jugendlichen sowie die Auswertung von Handys und Spuren.
Hintergründe der Tat nach wie vor unklar
Die Hintergründe der Tat sind nach wie vor unklar. Genauere Angaben zur Person des Tatverdächtigen und des Opfers machte Bischofberger nicht, aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte, insbesondere bei Minderjährigen. Die Ermittlungen müssten auch zeigen, in welchem Verhältnis die beiden 15-Jährigen standen: "Sie waren befreundet, aber in welchem Status sie zur Tatzeit standen, ist auch noch unklar und bedarf weiterer Aufklärung." Komme es nach den Ermittlungen zu einem Prozess, werde dieser aufgrund des Alters des mutmaßlichen Täters unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Jugendlicher ruft selbst die Polizei Ulm: 15-Jähriger nach Tötungsversuch an Freundin in Untersuchungshaft
Ein 15-Jähriger soll in Ulm versucht haben, seine gleichaltrige Freundin zu erwürgen. Das Mädchen befindet sich in einem kritischen Zustand. Der Tatverdächtige rief selbst die Polizei.
Der tatverdächtige 15-Jährige soll Ende Dezember in einem Waldstück bei Ulm-Wiblingen seine 15-jährige Freundin so schwer gewürgt haben, dass sie einige Tage später im Krankenhaus an den Verletzungen starb. Der Tatverdächtige hatte über Notruf selbst die Polizei verständigt, mit den Worten, er habe seine Freundin umgebracht. Er wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft.
Dauerhafte Unterbringung in Psychiatrie Prozess um totes Mädchen in Ulm: Vater nicht schuldfähig
Am Ostermontag tötet ein Mann im Wahn seine eigene Tochter in Ulm-Wiblingen. Wegen einer Schizophrenie ist er aber nicht schuldfähig, so das Landgericht in seinem Urteil am Dienstag.
Familiärer Bezug zum Mord an einer Siebenjährigen
Mittlerweile ist bekannt, dass es einen familiären Bezug zum Mord an einer Siebenjährigen an Ostern in Ulm-Wiblingen gibt. Der Täter von damals ist der Vater des jetzt tatverdächtigen 15-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft Ulm wollte dies mit Hinweis auf den Jugendschutz nicht kommentieren. Das Landgericht Ulm ordnete erst Ende November die Unterbringung des Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Laut Gericht ist der Vater schizophren und nicht schuldfähig.