Im Uniklinikum Tübingen gilt seit Montag wieder Maskenpflicht. Besucherinnen und Besucher müssen also eine Maske tragen, wenn sie die Klinikgebäude betreten. Damit reagiert die Klinik auf die vermehrten Corona-Fälle und Krankheitszahlen bei ihren Mitarbeitern. Auch wer sich ambulant behandeln lässt, sollte mit einer einfachen OP-Maske ausgestattet sein. Die meisten Besucher und Patienten reagieren darauf verständnisvoll.
Mit OP-Maske Patienten vor Ansteckung schützen
Laut einem Bericht des Robert Koch-Instituts zu akuten Atemwegserkrankungen steigt die Zahl der bestätigten Meldungen für COVID-19 weiter an, so die Uniklinik in einer Pressemitteilung. Immer mehr Menschen in Deutschland infizierten sich aber auch mit anderen Infektionserregern, heißt es darin.
"Ich finde es eine einfache Lösung, mich und andere zu schützen", sagt Bettina Csanitz, die als Patientin ins Klinikum kommt. Sie habe von der Maskenpflicht nichts gewusst, aber sie habe eine Maske gehabt und in der Uniklinik seien auch Masken ausgegeben worden.
"Um insbesondere vulnerable Patientinnen und Patienten davor zu schützen, sich während ihres Aufenthalts am Universitätsklinikum zu infizieren, haben wir zusammen mit unseren Experten entschieden, die Regelungen anzupassen", erklärte Professor Jens Maschmann, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Tübinger Uniklinikums.
Zeitraum für Maskenpflicht ist nicht festgelegt
Schon seit Anfang Oktober hat das Klinikum empfohlen, in den Gebäuden Maske zu tragen. SEit Ende Oktober galt die Maskenpflicht für Menschen mit grippeähnlichen Symptomen. Da sich immer mehr Menschen wieder mit Corona infizieren, gilt die aktuelle Maskenpflicht nun aber für alle, die von außen kommen, also für Angehörige, Besucherinnen und Besucher sowie für ambulante Patienten.
Wie lange die Maskenpflicht gilt, kann Professor Jens Maschmann momentan nicht sagen. Er geht davon aus, dass die Maske immer wieder ein Mittel zum Infektionsschutz sein wird. "Es ist jetzt ja die erste Wintersaison nach Aufheben aller coronaspezifischen Verordnungen. Da müssen wir lernen, damit umzugehen." Man werde von der direkten Einschätzung der Situation abhängig machen, wie lange die Pflicht gilt.