Mark Divkovic aus Albstadt (Zollernalbkreis) begeistert sein Publikum in den sozialen Medien mit Videos in breitestem Schwäbisch mit kernigem Humor. Im "Drive-In" bestellt er zum Beispiel ein "Geggelesweckle" und bringt mit seinem urschwäbischen Kauderwelsch die Dame am Schalter zur Verzweiflung. Er klärt auf, was sich hinter einem "Bäpper" verbirgt, und als Kopfschmerztabletten gibt es bei ihm Pastillen in Maultauschenform. Das sind nur einige seiner knapp 200 Kurzvideos und Bilder, die Mark Divkovic auf seinem Instagram-Kanal schwabfluencer postet.
Das macht er alles aus Liebe zu seiner Heimat und seinen Wurzeln: In Ostfildern geboren, ist er als Dreijähriger mit seinen Eltern nach Albstadt gezogen und dort aufgewachsen. Kein Zufall: seine Mutter ist Albstädterin, der Vater aus Bosnien. Für Mark Divkovic gibt es keinen Zweifel, wo er hingehört.
Schwäbische Sprüche aus dem Leben
Mehr als 35.000 Follower hat der Albstädter mittlerweile. Inspiration holt sich der 27-Jährige aus dem Leben - bei der Familie, seinen Kumpels oder einfach auf der Straße. Wenn er etwas hört, zückt er sein Smartphone und notiert, was in das nächste Reel, einem kurzen Videoclip auf Instagram, soll.
Zum Beispiel, dass seine Oma zu ihm immer "Du Igel!" gesagt hat, wenn er als Lausbub vom Spielen im Sandkasten verdreckt zurückkam. Oder wenn jemand den Ausdruck "Lellabebbel" kassierte, weil er gerade was Blödes gesagt hatte. Ein Schimpfwort, das fast liebevoll daherkommt, weil es durch den Dialekt seine Schärfe verliert.

Heimweh nach Schwabenland
Seine Videos sind auch persönlich für ihn sehr wichtig. Denn Mark Divkovic lebt mit seiner britischen Frau und seinem dreijährigen Sohn im Osten von Schottland. Er steht kurz vor der Vollendung seines Medizinstudiums und absolviert derzeit ein Praxisjahr in Notfallmedizin im Ausland. Der Albstädter hat Heimweh. Die Postings helfen ihm, das zu überbrücken. Bald kommt sein zweites Kind auf die Welt. Das wird ganz klar zweisprachig aufwachsen, sagt der Schwabfluencer: Englisch und Schwäbisch.