Unter dem Motto "Für den Frieden und ein gutes Leben für alle" riefen in Tübingen mehrere Gruppen zum Aktionstag auf. Der fand in mehreren Städten bundesweit statt. Die Teilnehmenden der Kundgebung forderten einen Stopp der Waffenlieferungen aus Deutschland an die Ukraine.
Keine deutschen Waffen mehr für die Ukraine
Man müsse endlich zu einer Logik des Friedens kommen und aus der Eskalations- und Aufrüstungsspirale aussteigen, sagte die ehemalige Bundestagsabgeordnete der LINKEN, Heike Hänsel aus Tübingen. Es gehe darum, den Frieden zu gewinnen, nicht den Krieg.
Forderung nach Friedensverhandlungen
Genau deshalb sei auch er zur Kundgebung gekommen, meinte ein Demonstrant, der sich auch für den anschließenden Kongress der Informationsstelle Militarisierung in der Hermann-Hepper-Halle interessierte. Es brauche ernsthafte Verhandlungen, damit der Krieg so schnell wie möglich beendet werden könne. "Ich glaube, wenn ich in der Ukraine leben würde und mein Haus und meine Familie von Bomben zerstört wird, sind Fragen von Gebietsverlusten zweitrangig", erklärte er.
Kritik an Erhöhung des Bundeswehr-Budgets
Ein anderer Teilnehmer findet es problematisch, dass man das Budget für die Bundeswehr so massiv erhöhe. Das Geld solle lieber in andere Dinge investiert werden: "Wir können Windkraftwerke bauen, die Schulen aufrüsten - das ist wichtig und nicht das Militär." Mehr Geld in die Bewältigung des Klimawandels zu investieren, das findet auch Pablo Flock von der Informationsstelle Militarisierung in Tübingen wichtig.
Die Bundesregierung solle die ukrainische Regierung zu Friedensverhandlungen drängen, fordert auch Flock. Was das Ergebnis solcher Friedensverhandlungen sein könne? Laut Flock ein "Stopp der Kämpfe und Referenden unter UN-Aufsicht". Dann, so stellt er es sich vor, könnten die Menschen in den Kriegsregionen selbst entscheiden, ob sie eigene Staaten sein, zur Ukraine oder zu Russland gehören wollen.