Die Kunst-Galerie Horwarth, in der auch Schreibwaren und Spiele angeboten, sowie Einrahmungen und Buchbindearbeiten erledigt werden, wurde vom Unwetter am Freitag, 4. August, heimgesucht. In kürzester Zeit war das Geschäft voller feiner Hagelkörner, die vom Starkregen durch die Eingangstür in den Verkaufsraum gespült wurden. 30 Zentimeter hoch war die Hagelmasse, so die geschockte Inhaberin Heike Horwarth. Bis ins letzte Eck des Ladens wurden Dreck und Eis gespült. Außerdem schoss Wasser durch die Dachfenster. Sie hätten keine Chance gehabt, Eis und Wassermassen aufzuhalten, so Horwarth.
Das Schreibwarengeschäft in Reutlingen war voller Hagelkörner
Nach fünf Tagen Aufräumen wurde Horwarth nun wieder geöffnet. Allerdings sind die Schäden noch sichtbar. Das Holz der Bilderrahmen ist aufgeweicht, die Möbel und der Boden wurden durch die Nässe stark beschädigt. Überall sind Trocknungsmaschinen aufgestellt. Heike Horwarth wartet auf Gutachten. Es sei unklar, ob der gesamte Parkettboden herausgerissen werden muss. Dafür müssten Probebohrungen gemacht werden. Auch fest eingebaute Möbel müssten teilweise ersetzt werden.
Städtische Gebäude in Reutlingen sind glimpflich davongekommen
Die Galerie Horwarth wurde von der Unwetter-Zelle besonders hart getroffen. Aber auch städtische Einrichtungen waren betroffen, so die Stadtverwaltung. Im Rathaus selbst schoss das Wasser durch die Fenster. Die Tiefgaragen an der Stadthalle und am Tübinger Tot wurden geflutet. Ebenso zwei Schulen und ein Kindergarten. Auch das Kulturzentrum FranzK hatte durch das Unwetter Wasser im Gebäude. Insgesamt seien die Schäden an diesen Gebäuden aber vergleichsweise gering, sodass man von glimpflich sprechen könne, so die Stadt.