Der ehemalige deutsche Nationalspieler Gerald Asamoah ist in Rottenburg (Kreis Tübingen) mit dem Eugen-Bolz-Preis ausgezeichnet worden. Mit der Auszeichnung wird der heutige Fußballfunktionär für sein Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung geehrt.
Viele kennen Gerald Asamoah noch aus seiner aktiven Zeit, in der er mit Schalke 04 mehrmals deutscher Vize-Meister wurde und über 40 Mal in der Fußball-Nationalmannschaft spielte. Asamoah wurde selbst mehrfach Opfer von Rassismus. Er engagiert sich als Pate bei der bundesweiten Aktion "Schule gegen Rassismus - Schule mit Courage". Der 45-Jährige, der im nordrhein-westfälischen Ratingen (Kreis Mettmann) lebt, gründete außerdem eine Stiftung für herzkranke Kinder.
Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) würdigte Asamoah als einen Mensch, der sich um die Werte in der Gesellschaft verdient macht.
Gerald Asamoah weint vor Rührung
Der Eugen-Bolz-Preis gebe ihm Kraft und Mut, so Asamoah. Er habe aber keinen Preis verdient, denn sein Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung sei "menschlich". Er sei auf dem richtigen Weg und da gelte es weiterzumachen.
Als er auf die vorherigen Preisträgerinnen und Preisträger - etwa die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Band Silbermond - angesprochen wurde, beginnt der ehemalige Fußballprofi plötzlich zu weinen. "Einen solchen Preis habe er sich immer gewünscht", brach es aus ihm heraus. Die etwa 150 Gäste verabschiedeten Asamoah mit stehenden Ovationen. Der Eugen-Bolz-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von der Stadt Rottenburg (Kreis Tübingen) in unregelmäßigen Abständen an bedeutende Menschen verliehen.