Zwei frühere Mitarbeiter der Sparkasse Furtwangen (Schwarzwald-Baar-Kreis) sollen über Jahre hinweg Kunden um insgesamt rund 840.000 Euro betrogen haben. Haupttäter soll ein 61-jähriger Angeklagter gewesen sein. Er war seit seiner Ausbildung bei der Sparkasse Furtwangen beschäftigt und arbeitete seit vielen Jahren als Vermögensberater.
Betrugsopfer waren langjährige und teils hochbetagte Kunden
In dieser Funktion soll der 61-Jährige laut Anklage zwischen 2013 und 2017 elf, meist langjährige, teils hochbetagte Kundinnen und Kunden um ihr Vermögen gebracht oder Wertgegenstände gestohlen haben. Außerdem soll er Daten manipuliert und Unterschriften gefälscht oder erschlichen haben - um beispielsweise Bargeld von Konten abzuheben.
Hauptangeklagter legt zu Prozessbeginn ein Teilgeständnis ab
Zu Prozessbeginn räumte der frühere Sparkassen-Mitarbeiter einen Teil der Taten ein. Er schäme sich, habe einen großen Fehler gemacht, den er sich selbst nicht erklären könne. Seine mitangeklagte ehemalige Kollegin, eine 42-Jährige, ist wegen Betrugs und Beihilfe angeklagt.
Betrug bei interner Revision der Sparkasse Furtwangen aufgefallen
Aufgefallen war der Betrug laut Anklage nicht den Betroffenen, sondern der Sparkasse Furtwangen selbst bei einer internen Revision. Die Sparkasse habe eng mit den Ermittlungsbehörden zusammengearbeitet. Die beiden Beschuldigten wurden 2018 fristlos entlassen. Für den Prozess am Landgericht Konstanz sind neun Verhandlungstage angesetzt, 25 Zeugen sollen gehört werden.