Die "Da-Bach-na-Fahrt“ am Fasnachtmontag (Startschuss um 13 Uhr) hat im Narrenkalender von Schramberg (Landkreis Rottweil) ihren festen Platz und eine lange Tradition. 1936 sind die ersten Schramberger Narren in Brüh-Zubern die Schiltach, Schrambergs "Stadtbach", hinab gefahren. Damals nannte sich das Ganze noch Kanalfahrt. Drei Wochen vor dem großen Renntag werden die 40 Zuber an die zweiköpfigen Teams ausgegeben. Ab dann tickt die Uhr - die Narren müssen die Zuber dann in fahrtaugliche Motto-Gefährte verwandeln. Das endet häufig in nächtelangem Werkeln.
Und so ist es auch diesmal: Im ehemaligen Schramberger Krankenhaus wird noch getackert, gesägt, gepinselt und viel improvisiert. Was nicht passt, wird passend gemacht - komme, was da wolle. "Und es kommt sowieso immer anders", lacht Bach-na-Fahrer Simon King. "Am Anfang denkt man, man liegt sehr gut in der Zeit. Aber dann merkt man, was unbedingt noch gemacht werden sollte," so seine Erfahrung.
Klima-Kleber, Inflation und Queen Elisabeth II. sind Zuber-Themen
An kreativen Ideen mangelt es den Bach-Na-Fahrern bis heute nicht. Die Themenvielfalt der Motto-Zuber reicht von "Steinzeit" über "Queen Elisabeth II." bis zu "Klima-Klebern" oder "Inflation". Ralf Brändle und Ingo Feddersen bauen dafür zum Beispiel in einer ausgetüftelten Konstruktion eine "Preisschraube" auf ihren Zuber.
40 Zweier-Teams werden an den Start gehen
Als Fundament für die "Fuhrwerke" dient bis heute zwingend ein original Brüh-Zuber. Mehr Vorgaben zur Themenwahl oder zu den Baumaterialien gibt es nicht. Umweltverträglich und ungefährlich sollte es aber schon sein. Ein sehr beliebtes Baumaterial für den Motto-Zuberbau ist Pappe. Hasendraht und Pappmaché sowie Holz für die Stabilität werden auch gerne genommen.
40 Motto-Zuber mit Zweier-Teams sind stets am Start. Die 80 Zuberkapitäne und -Kapitäninnen stehen dabei immer vor der bangen Frage: Wie kommen wir wohl im Ziel an? "Furtztrocken" oder womöglich doch "batschnass", wie es die Schramberger Narren lautstark kommentieren. Egal - für die Bach-na-Kapitäne zählt nur eins: ankommen!