Die Bilanzen der Skigebiete im Land fallen ernüchternd aus: Zu oft standen die Lifte im Schwarzwald und auf der Alb still. Zu hoch waren die Temperaturen und zu gering die Umsätze. Die meisten Betriebsleiter im Allgäu indessen sehen keine Veranlassung, den Skibetrieb vorzeitig zu beenden. Auch im Vorarlberg ist die Schneelage noch stabil.
Skisaison auf dem Feldberg endet am Sonntag
Die Saison im Wintersportgebiet Feldberg endet bereits am Sonntag. Inzwischen sind nur noch zwei von insgesamt 34 Pistenkilometern befahrbar. Mit 55 Betriebstagen geht eine durchwachsene Saison zu Ende, teilten die Feldbergbahnen am Donnerstag in Todtnau (Kreis Lörrach) mit. Der Verbund betreibt im Kerngebiet 14 Liftanlagen. Das Skigebiet ist aus eigener Sicht das größte in Deutschland nördlich der Alpen. "Wir konnten im Dezember bei sehr kalten Temperaturen beschneien, jedoch regnete es den gesamten Schnee zur Weihnachtszeit weg", resümierte Geschäftsführer Julian Probst den Saisonbeginn.
Skibetrieb auf dem Feldberg nur mit Schneekanonen möglich
Ohne Beschneiungslagen wäre "die Saison komplett ins Wasser gefallen", sagte Probst. Die Vorsaison hatte der Liftverbund mit Rekordzahlen abgeschlossen. Der Umsatz betrug damals über neun Millionen Euro. Probst sagte, mit besseren Einrichtungen für die Beschneiung hätten große Teile der Saison für die Wintersportler gerettet werden können. Zum Ski- und Wintertourismus gebe es derzeit keine angemessene Alternative in der Region. Dort wird schon länger über Pläne debattiert, die Gegend um den Feldberg weiter für den Wintersport auszubauen. Es geht unter anderem um modernere Beschneiungsanlagen mit entsprechenden Wasserspeichern. Kritik kam dazu von Umweltschutzorganisationen.
Lift bringt nur Fußgänger zum Gipfel Witterung macht Skifahrern am Feldberg Strich durch die Rechnung
Die Winterferien sind für die Lifte am Feldberg wichtig fürs Geschäft. Doch ausgerechnet jetzt wird das Wetter zunehmend frühlingshaft. An Wintersport ist nicht zu denken.
Verhagelte Skisaison auch auf der Alb
Auch die Liftbetreiber auf der Alb haben die Hoffnung auf einen späten Wintereinbruch mit genügend Schnee aufgegeben. Wieder einmal mussten die Skiliftbetreiber in dieser Saison eine Enttäuschung erleben. Viele Lifte, zum Beispiel auf der Zollernalb, liefen überhaupt nicht oder nur eingeschränkt. Auf der Reutlinger Alb sah es nicht viel besser aus. Die Wintersportarena in Holzelfingen zählte neun Lifttage. Drei im Dezember, sechs Ende Januar, Anfang Februar. Danach ging nichts mehr. Auch der Skilift in Römerstein-Donnstetten hat ein paar Betriebstage gezählt. Nicht ganz unzufrieden, so die Verantwortlichen, ist man rund um den Kniebis. Dort war an knapp 50 Tagen Skifahren, Langlaufen oder Schneeschuhwandern möglich. Es habe aber auch schon Winter mit fast 130 so genannter Umsatztage gegeben.
Skifahren im bayerischen Allgäu noch möglich
Nachdem die Skisaison im Schwarzwald vorzeitig beendet wird, laufen die meisten Lifte im bayerischen Allgäu noch. Im Skigebiet Balderschwang im Allgäu gibt es derzeit keine Pläne, die Saison früher zu beenden, so der Betriebsleiter gegenüber dem SWR. Noch bis zum 26. März soll das Skifahren möglich sein. Am Freitag stünden lediglich zwei kleine Schlepplifte wegen der jüngsten Regenfälle still. Am Samstag laufe aber alles wieder in Vollbetrieb. Anders sieht es im württembergischen Allgäu aus: Der Felderhalde-Lift in Isny ist geschlossen, man bereite sich auf die Bike-Saison vor – so steht es auf der Webseite.
Gute Bedingungen für Wintersport in Vorarlberg
Die Schneelage in Vorarlberg ist stabil. Laut aktuellem Schneebericht sind die allermeisten Lifte geöffnet. Am Arlberg gibt es zum Teil sogar noch Schneehöhen von 160 Zentimetern. Die Saison soll offiziell erst Mitte April enden. Auch in den Skigebieten der Ostschweiz laufen die meisten Lifte noch.