Ein lauter Knall - dann faltete sich der 80 Meter hohe Betonturm zusammen und fiel wie geplant in das Fallbett. Die Sprengung hatte sich etwas verzögert, weil noch kontrolliert werden musste, ob sich niemand mehr in dem Areal aufhält. Dabei wurde auch eine Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt. Das zweite Windrad soll in zwei Wochen gesprengt werden. Bis zum Herbst sind dann alle vier weg.
Aus vier werden zwei Windräder
Mehr als 20 Jahre lang waren die vier Windenergieanlagen auf dem Roßkopf in Betrieb. Ihre Rotorblätter drehten sich insgesamt etwa 514.905 Stunden lang, heißt es von regiowind Freiburg GmbH. Die Bürgergesellschaft ist Eigentümer. In Strom gerechnet mache das mehr als 167 Millionen Kilowattstunden. Mit insgesamt 133 Metern Höhe hatten sie 3.000 Haushalte mit Strom versorgt.
Jetzt werden die Windräder durch zwei neue, viel größere und auch leistungsstärkere ersetzt. Diese werden 229 Meter hoch sein, und 6.000 Haushalte mit Strom versorgen können. Zusammen würden die beiden neuen sogenannten Repowering-Anlagen pro Jahr bis zu 20 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren, sagt die Bürgergesellschaft.
Die beiden neuen Windräder sollen in etwa dorthin kommen, wo jetzt das erste Windrad gesprengt wurde. Planmäßiger Baubeginn ist im Mai. Die Stadt Freiburg hatte den Bau bereits im Dezember 2023 genehmigt. Anfang nächsten Jahres sollen die neuen Windräder dann in Betrieb gehen. Die Kosten für Rückbau der vier alten Anlagen und Neubau der zwei neuen Windräder liegt bei 16 Millionen Euro.
Auf der Holzschlägermatte auf dem Schauinsland bei Freiburg steht bereits eine neue Repowering-Anlage, nachdem die beiden alten Windräder dort ebenfalls gesprengt wurden.