Die Landkreise Waldshut, Lörrach und Konstanz sind bei der Energiewende einen Schritt weiter: Allen potenziellen Standorten für Windkraftanlagen hat die Versammlung des Regionalverbandes Hochrhein-Bodensee am Dienstag mit zwei Enthaltungen zugestimmt.
Auch was den Ausbau von Freiland-Solaranlagen angeht, soll es jetzt schneller gehen: 231 Standorte in den drei Landkreisen wurden vom Planungsausschuss des Verbandes vorgestellt. Ob es diese Standorte bis zur öffentlichen Beteiligung schaffen, wird Anfang Mai entschieden.
Die Vorgaben von Bund und Land
Nach dem vorgegebenen Ziel von Bund und Land müssen zwei Prozent der Landesfläche für den Ausbau von erneuerbaren Energien gesichert werden. Davon entfallen allein 1,8 Prozent auf die Windkraft und 0,2 Prozent auf den Ausbau von Freiflächen-Photovoltaik. Laut der regionalen Planungsoffensive des Landes müssen die Flächen bis September 2025 ausgewiesen sein.
Die Flächenziele des Regionalverbandes Hochrhein-Bodensee
Bislang hat der Regionalverband 2,7 Prozent seiner Fläche für den Bau von Windrädern einkalkuliert. Das entspricht rund 7.400 Hektar. Da die Kreise Lörrach und Waldshut ein höheres Windpotenzial haben, sind hier prozentual mehr Flächen ausgewiesen.
Im Kreis Lörrach sind es rund 3.200 Hektar, im Kreis Waldshut knapp 2.900 und im Kreis Konstanz rund 1.300. Doch eine Ausweisung als Vorranggebiete bedeute noch keinen Bau - darauf weist der Kommunalpolitiker Peter Schalajda von den Grünen aus dem Landkreis Lörrach hin.
Zahlreiche Gebiete für mögliche Solarparks
Im Bereich von Freiland-Solaranlagen hat die Planungsbehörde 231 Standorte mit insgesamt 2.000 Hektar identifiziert. Diese machen rund 0,8 Prozent der Verbandsfläche aus. Bezogen auf die drei Landkreise beutet dies: 0,3 Prozent im Kreis Konstanz, 0,29 Prozent im Landkreis Waldshut und 0,17 Prozent im Kreis Lörrach. Die größte Fläche mit 46,5 Hektar befindet sich dabei in der Stadt Stühlingen im Landkreis Waldshut.