Verhalten schaut Hündin Skadi aus ihrer Box. Mehr als 20 Stunden war sie darin unterwegs. Jetzt ist sie in ihrer neuen Heimat, in Deutschland, angekommen. Gemeinsam mit elf weiteren Straßenhunden. Ehrenamtliche haben ihr diese Reise ermöglicht.
In Rumänien mussten in den 70er-Jahre ganze Dörfer umsiedeln. Einige Bewohnerinnen und Bewohner haben dabei ihre Haustiere zurückgelassen. Die Hunde haben sich unkontrolliert vermehrt und sind heute ein echtes Problem. Die Regierung lässt sie einfangen. Hunde, die nach zwei Wochen nicht adoptiert wurden, dürfen getötet werden - so das rumänische Gesetz.
Rettung im größten Tierheim der Welt
Bis zu 6.000 Straßenhunde finden Schutz im Tierheim Smeura in Rumänien. Es ist das größte der Welt. Gegründet wurde es von Ute Langenkamp, heute wird es von Matthias Schmidt aus Dettenhausen (Kreis Tübingen) geleitet. Er kastriert die Hunde und bringt einige von ihnen nach Deutschland.
Schmidt bringt die Hunde hauptsächlich in deutsche Tierheime, die gerade Plätze frei haben. In Bahlingen am Kaiserstuhl gibt es sogenannte Pflegestellen, die sich erst einmal um die Hunde kümmern. Hier arbeiten Hundebesitzerinnen und -besitzer, die zuvor geprüft wurden.
Die Landestierschutzbeauftragte Julia Stubenbord betont, wie wichtig eine passende Betreuung nach der Ankunft sei. Viele Hunde seien traumatisiert wenn sie von der Straße nach Deutschland kämen.
Hunde werden vorab ausgewählt
Julian Diesperger aus Hartheim (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) hat Hündin Skadi bei sich aufgenommen. Er nimmt die Straßenhunde als ruhig und zutraulich wahr. Die Tiere wurden zuvor vom Tierheim ausgewählt und als für den Transport geeignet empfunden.