Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat ein neues Labor für die Entwicklungen von Photovoltaik-Modulen in Freiburg eröffnet. Mit dem neuen Modultechnologie-Evaluationszentrum "Module-TEC" will das Institut technisch neue Verfahren im Bereich der Photovoltaik vorantreiben.
Solarmodulhersteller können dort gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Ingenieuren des Fraunhofer ISE neue Produktideen entwickeln, Prototypen bauen und erste industrielle Kleinserien testen, ohne gleich die dafür benötigten Maschinen und Materialien selbst anschaffen zu müssen.
Innovationen an einem traditionsreichen Standort
Schon jetzt arbeitet das Fraunhofer ISE eng mit der Industrie zusammen. Allerdings waren bisher die Forschungs-Anlagen in verschiedenen Laboren des Instituts verteilt. Jetzt stehen sie alle an einem Ort, nebeneinander, auf 1.000 Quadratmetern Fläche in einer Art Lagerhalle, in der ehemaligen "Solarfabrik" im Westen Freiburgs. Zwischen 1996 und 2015 wurden hier bereits Solarmodule produziert. In dieser Tradition will Andreas Bett, Leiter des Fraunhofer ISE, dort die Photovoltaik durch Innovationen voranbringen.
Durch das neue Entwicklungslabor "Module-TEC" in Freiburg erhofft sich Andreas Bett, Leiter des Fraunhofer ISE, in Deutschland weniger abhängig von China zu werden.
Langfristig weniger abhängig sein von China
Laut dem Statistischen Bundesamt kamen 87 Prozent der nach Deutschland eingeführten Photovoltaikanlagen im Jahr 2022 aus China. Aber auch in Deutschland sei insbesondere die Produktion von Solarmodulen für Photovoltaikanlagen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Eine Entwicklung, die durch das Entwicklungszentrum "Module-TEC" des Fraunhofer ISE noch verstärkt werden soll. "Noch gibt es einige Modulhersteller in Deutschland, aber es sind eben Innovationen notwendig, damit diese hier weiter existieren können. Deswegen arbeiten wir mit diesen Firmen zusammen, um Innovationen auf den Markt zu bringen", erklärt Andreas Bett. Der Leiter des Fraunhofer ISE hofft, mit dem neuen Testlabor dazu beizutragen, die Abhängigkeit von China zu reduzieren.