Egal ob Wattenmeer, Bayerischer Wald, Harz oder Schwarzwald: Vertreterinnen und Vertreter von 141 Naturlandschaften aus ganz Deutschland treffen sich bis Donnerstag in Staufen (Breisgau-Hochschwarzwald). Gefeiert wird ein Jubiläum: 25-Jahre Naturpark Südschwarzwald, aber auch ein Strategiepapier aller Schutzgebiete für 2030 soll erarbeitet werden.
Naturparks sind im letzten Jahrhundert gegründet worden, um die Flächen vor größeren Schädigungen zu bewahren. In Baden-Württemberg sind 36 Prozent der Landesfläche Naturparks. Inzwischen geht es in Naturparks - wie im südlichen Schwarzwald - darum, dass die Kulturlandschaft in ihrer heutigen Form erhalten bleibt und gleichzeitig die Region touristisch genutzt werden kann.
Der Naturschutz dürfe auch in diesen strapazierten Zeiten nicht hintenan fallen, meint Peter Südbeck, Vorsitzender der Nationalen Naturlandschaften:
Feier zu 25 Jahren Naturpark Südschwarzwald
Bei der Gründung am 1. Februar 1999 hatte wohl noch niemand an dieses Jubiläum gedacht. In diesem Jahr feiert der Naturpark Südschwarzwald 25-jähriges Bestehen. Von Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) im Nordosten bis Lörrach im Südwesten erstreckt sich das Schutzgebiet über eine Fläche von rund 400.000 Hektar - eineinhalb mal so groß wie das Saarland.
Durch Corona sei das Interesse, in die Natur zu gehen, nochmal deutlich gestiegen. "An manchen Hotspots sind es so viele Menschen, da müssen wir sensibilisieren, dass sie nicht in den Wald gehen sollen", sagt Roland Schöttle, der Geschäftsführer des Naturpark Südschwarzwald.
"Wir sehen uns im Gesamtkontext. Wir wollen unseren Beitrag leisten zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen" sagt Schöttle.
Forderungen an zukünftige Bundesregierung
Neben den Feierlichkeiten wollen sich die Vertreterinnen und Vertreter der 141 Naturlandschaften zusammensetzen und ein Strategiepapier 2030 auf den Weg bringen. Auf der Jahrestagung in Staufen sollen auch Forderungen zur Bundestagswahl 2025 formuliert werden. "Die einzelnen Schutzgebiete sind nicht stark genug, um Wirkung in der Breite zu entfalten", sagt Peter Südbeck, der Vorsitzende der Nationalen Naturlandschaften.
Der Druck auf die Natur nehme immer weiter zu und der Klimawandel komme noch obendrauf. "Wir müssen mehr betonen, wie notwendig es ist, dass wir in einer intakten Natur leben. Naturschutz ist zukunftstragend", sagt Südbeck. Dafür brauche es starke Schutzgebiete wie die Natur- und Nationalparks.