Stechmücken sind in der Nacht auf Dienstag im Straßburger Stadtteil Krutenau mit Insektizid bekämpft worden. Das soll verhindern, dass sie das Dengue-Virus weiterverbreiten. Eine Person, die an Dengue-Fieber erkrankt ist, hatte sich nämlich zuvor in dem Stadtteil aufgehalten.
Die erkrankte Person war in einem tropischen Land, in dem die Krankheit vorkommt, heißt es in einer Mitteilung der Präfektur und der Stadt. Die Person habe nach der Infektion im Stadtteil Krutenau verkehrt: an der Place du Foin, einer beliebten Kneipenmeile.
Sieben Hektar Fläche behandelt
Tigermücken, die die Person dort gestochen haben könnten, könnten zum Träger des Virus geworden sein. Die Mücken können es dann durch Stiche an andere Menschen weitergeben.
Auf einer Fläche von sieben Hektar ist deshalb ein Insketizid mit dem Wirkstoff Deltametrin versprüht worden. Es ist nicht nur für Tigermücken tödlich, sondern kann auch andere Insekten wie Fliegen, Libellen, Nachtfalter, Raupen und Wespen töten. Die Aktion hatte gegen drei Uhr begonnen und war nach cirka einer halben Stunde abgeschlossen.
Eine gezielte Aktion zur Mückenbekämpfung
Dass nach Bekanntwerden eines Dengue-Falls lokal Insektizide versprüht werden, ist ein in Frankreich übliches Verfahren. Es wird bei von Insekten übertragbaren Krankheiten, wie Dengue, Zika und Chikungunya angewandt wird.
Im Juli hatte es in Straßburg bereits eine ähnliche Aktion gegeben. Tigermücken sind in der Stadt mittlerweile sehr stark verbreitet. Gleichzeitig bringen immer wieder Menschen das Dengue-Virus von Auslandsreisen mit und die Gefahr von lokalen Übertragungen wächst. In anderen Regionen Frankreichs hat es bereits etliche Fälle lokaler Übertragungen gegeben.
Menschen sollen Fenster schließen
In Straßburg sind die Bewohner und Einrichtungen in den betroffenen Straßen über die Aktion und die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen informiert worden: Sie sollten in den Gebäuden bleiben, die Fenster während der Aktion schließen, Gartenmöbel mit Wasser abspülen und die Futternäpfe der Haustiere hineinstellen. Die betroffenen und umliegenden Straßen werden abgesperrt, um eine Gefährdung der Bevölkerung zu vermeiden.
Dengue - durch Mücken übertragene Viruserkrankung
Dengue-Fieber ist eine Viruserkrankung, die unterschiedliche Symptome auslösen kann - etwa hohes Fieber, Kopfschmerzen, Muskelkater, Übelkeit und Hautausschlag. Die meisten Erkrankten haben nur leichte Symptome und erholen sich innerhalb von ein bis zwei Wochen. Es kann sich jedoch auch ein schweres Denguefieber entwickeln, bei dem ein Krankenhausaufenthalt nicht unwahrscheinlich ist. Durch die Vermeidung von Mückenstichen kann man die Ansteckung mit Dengue-Fieber vermeiden. Vorbeugen lässt sich daher vor allem mit Mitteln zum Schutz vor Mückenstichen: Repellents in Form von Sprays oder Cremes, elektrische Diffusoren, lange Kleidung, oder Moskitonetze.