Insgesamt ist die historische Stadtmauer in Breisach (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) vier Kilometer lang. Ungefähr ein Drittel davon ist marode. Der Erste Beigeordnete der Stadt, Carsten Müller, rechnet in den nächsten 20 Jahren mit gut einer Million Euro Sanierungskosten pro Jahr - und da sind steigende Baupreise noch nicht mitgerechnet. Eine riesige Summe für eine kleine Stadt wie Breisach.
So aufwändig ist die Sanierung der Stadtmauer in Breisach
Die Sanierung der historischen Mauer am Fuße des Breisacher Münsterbergs benötigt viele Arbeitsschritte und ist aufwändig. Zunächst werden kleine Löcher in die Mauer gebohrt. Dann folgen Stahlnägel und schließlich wird die Mauer von hinten betoniert. So bleibt die historische Front erhalten. Auch ist die Mauer wieder stabil genug, um den Berg zu halten. Rund 25 Meter kosten knapp eine Million Euro.
Breite Unterstützung für die Sanierung
Das Votum im Gemeinderat war einstimmig für die Sanierung der Stadtmauer. Den Archivar Daniel Schneider wundert das nicht. Denn nicht nur die Stadtmauer ist historisch, auch die Unterstützung für die Stadtmauer. "Die Bürger haben jahrhundertelang die Mauer in Stand gehalten, vor allem weil die Mauer symbolisierte, bis wohin das Stadtrecht galt und damit die bürgerliche Freiheit", erläutert Daniel Schneider.
Heute ist die Stadtmauer für die Breisacherinnen und Breisacher Teil ihrer Identität. Sie hat großen Anteil an dem heimeligen Gefühl, das viele Menschen hier mit ihrer Stadt verbinden.
Mehr Geld von Stadt und Land gefordert
Die Freude über die Stadtmauer ist groß, aber mit den Sanierungskosten fühlt sich die Stadt auch ein bisschen allein gelassen. Es gibt zwar Förderung vom Land, aber für den ersten Beisitzenden Carsten Müller ist klar, dass das nicht reicht. Er hätte gern mehr Förderung von Bund und Land.
Die Stadt Breisach ist für die Stadtmauer verantwortlich, weil ihr große Teile der Mauer gehören. Das Gleiche gilt für Privatbesitz. Wer Teile der Mauer auf dem eigenen Grund stehen hat, auf den kann eine sechsstellige Summe an Sanierungskosten zukommen. Auch hier wünscht die Stadtverwaltung mehr Unterstützung durch Land und Bund.