Gut 30 Personen saßen in den Wagen als Sensoren eine Störung erkannten und die Bahn im Europa-Park in Rust (Ortenaukreis) stoppten. Laut Volker Klaiber, dem Verantwortlichen für den Parkbetrieb, konnte rund die Hälfte der Fahrgäste im Euro-Mir-Garten aussteigen. Die übrigen Menschen verließen das Fahrgeschäft über Wendeltreppen.
Die Wagen der Bahn wurden anschließend entkoppelt, mit einem Kran von den Gleisen geholt und an einer dafür vorgesehenen Stelle wieder aufgesetzt. Gut vier Stunden konnte der Euro-Mir nicht benutzt werden.
Die Achterbahn Euro-Mir ist das Highlight im russischen Themenbereich. Sie ist rund 30 Meter hoch und erreicht in der Spitze eine Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde.
Hochsensible Sicherheitssysteme
Die Sicherheitssysteme mit mehreren hundert Sensoren seien hochsensibel, heißt es. Was genau sie registriert hatten, sei aber nicht bekannt. Die Störung könne eine Büroklammer ausgelöst haben, die einem Fahrgast aus der Tasche geflogen sei. Möglich sei aber auch ein Herstellerfehler, beispielsweise ein Wackelkontakt an einem Kabel, so der Leitende Sicherheitsingenieur Can De Haan. Er erklärt, dass bei unerwarteten Störungen die Bremsen automatisch zugehen und der Zug zum Stehen kommt. Nach einem Sicherheitscheck und einer Probefahrt, was etwa drei Stunden dauert, könne die Fahrt dann weitergehen.
Fahrgeschäfte zu 99 Prozent sicher
De Haan verweist auf die Statistik. Diese zeige, dass der Europa-Park noch nie so wenige Störungen hatte wie derzeit. Die Betriebszeit aller Fahrgeschäfte habe eine Verfügbarkeit von über 99 Prozent.