Seit Dienstagabend hat's in und um Freiburg immer wieder gekracht: Schnee und Eis sorgten für rutschige Straßen. Laut Polizei gab es mehrere Dutzend Unfälle. Vor allem im Freiburger Norden ging es morgens nur im Schneckentempo voran. Pendlerinnen und Pendler brauchten starke Nerven und viel Zeit: Der Weg zur Arbeit dauerte für viele Menschen in der Region deutlich länger. Zusätzlich hat der GDL-Streik viele ausbremst.
Vor allem Unfälle mit Leichtverletzten
Zum Mittag hat sich die Verkehrslage rund um Freiburg weitestgehend beruhigt. Insbesondere kleine Straßen sind teils aber weiterhin sehr glatt. Im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg, also vom Kreis Emmendingen bis zum Kreis Waldshut, zählte die Polizei von Dienstagabend bis Mittwochmorgen mehr als 40 Unfälle wegen Schnee und Glätte. Mehrere Menschen seien leicht verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Meistens seien es aber nur Blechschäden gewesen.
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Am Morgen hatte es rund um das Freiburger Industriegebiet Nord mehrmals gekracht. Der Kappler Tunnel in Freiburg musste außerdem vorübergehend gesperrt werden: Die Autos seien wegen einer Eisschicht nicht mehr aus dem Tunnel herausgekommen, so ein Polizeisprecher.
Betroffen waren auch die A5 und die A98. Teils wurden Straßen gesperrt - zwischen Riegel und Teningen (Landkreis Emmendingen) zum Beispiel nach einem Unfall mit zwei Leichtverletzten.
Mindestens 25 Glatteisunfälle allein im Landkreis Lörrach
Unfallschwerpunkte im Landkreis Lörrach waren die B3 in Schliengen und in Grenzach Wyhlen die Rührbergstrecke. Dort gab es bereits am Dienstagabend erhebliche Verkehrsbehinderungen. Mindestens fünf Fahrzeuge waren dort laut Polizei auf schneeglatter Fahrbahn in wechselnder Beteiligung aufeinandergefahren und blockierten die Strecke. Verletzt wurde niemand, aber die Straße zwischen Wyhlen und Rührberg war bis 11 Uhr am Mittwoch gesperrt. Vorher konnte der Abschleppdienst aufgrund der Straßenverhältnisse nicht zum Abschleppen kommen. Auch die Strecke zwischen Inzlingen und Rührberg wurde zeitweise voll gesperrt.
Am Schliengener Berg brauchten Autofahrerinnen und Autofahrer am Dienstagabend ebenfalls viel Geduld. Dort standen viele über Stunden im Stau, bis die Streufahrzeuge die Straße wieder befahrbar machen konnten. Auf der L134 bei Kandern und der Autobahn A861 bei Rheinfelden gerieten Autos ins Schleudern. Die Fahrenden verletzten sich laut Polizei leicht, die Wagen mussten abgeschleppt werden.
GDL-Streik sorgt für weitere Belastungsprobe
Aufgrund des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL war der Freiburger Hauptbahnhof am Mittwochmorgen nahezu verwaist. Der Löwenanteil des Regional- und Fernverkehrs fällt bis Freitagabend aus. SWR-Reporter Sebastian Bargon berichtete, dass viele Menschen sich vorbereitet und Fahrgemeinschaften gebildet hätten.
Zwischen Basel und Freiburg fahren Schweizer Sonderzüge
Die Tochter der Schweizerischen Bundesbahnen ist vom Streikaufruf der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer nicht betroffen. Die SBB Deutschland kann deshalb während des Streiks auf der Rheintalstrecke zwischen Basel und Freiburg mit acht Sonderzügen pro Tag einspringen. Ein Sprecher der SBB Deutschland sagte: "Die vom Streik betroffenen Fahrgäste sind auch unsere Fahrgäste". Die Züge verlassen den Badischen Bahnhof in Basel morgens gegen 5:30 Uhr und 8:30 Uhr sowie nachmittags gegen 14:15 Uhr und 17:15 Uhr. Abfahrt in Freiburg in Richtung Schweiz ist morgens gegen 6:45 Uhr, mittags kurz nach 12:30 Uhr und am Spätnachmittag und Abend gegen 16:30 Uhr und gegen 18:45 Uhr.