Er ist eines der Wahrzeichen der Region und ein beliebtes Ausflugsziel: der Aussichtsturm auf dem Freiburger Hausberg, dem Schauinsland. Seit fast zwei Jahren ist der 31 Meter hohe Turm aus Sicherheitsgründen gesperrt. Jetzt rückt die Wiedereröffnung näher: Gegen Ende Juni sollen Ausflügler den Eugen-Keidel-Turm wieder hinaufsteigen können, wie die Stadt Freiburg auf Anfrage mitteilte.
Grund für die Sperrung im Sommer 2022 waren Schäden an den Traghölzern des Turms, die die Standsicherheit gefährden. Außerdem müssen Fachleute einen Jahrzehnte alten Brandschaden noch einmal neu reparieren, wie ein Stadtsprecher vergangenes Jahr erläutert hatte. Das Epoxidharzgemisch, mit dem der Schaden 1980 behoben worden sei, sei wegen der Witterung brüchig geworden und damit nun ein Sicherheitsrisiko. Mit Epoxidharz lassen sich Materialien wie Holz und Metalle kleben sowie Löcher und Risse füllen.
Der Schauinslandturm wird von Douglasien aus dem Stadtwald getragen
In den ersten drei Wochen im Juni sollen die Schäden nun repariert werden. Bis Ende des Monats sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Ob das so klappt, hänge allerdings vom Wetter ab, sagte eine Stadtsprecherin. Das müsse genau passen, um am Turm arbeiten zu können.
Nicht nur das Wetter, auch die Lage des Turms auf dem Berggipfel und dessen Konstruktion machen die Sanierung zu einer Herausforderung. Es gebe nur wenige Spezialfirmen, die sich dafür eignen, hieß es von der Sprecherin weiter. Und die hätten "volle Auftragsbücher". Das sei - zusammen mit der Witterung - auch der Grund, wieso es so lange gedauert hat, bis der Turm saniert werden kann.
Der Schauinslandturm steht seit 1980 auf dem Gipfel in 1284 Metern Höhe. Die dreieckige Aussichtsplattform wird von drei im Freiburger Stadtwald am Schauinsland geschlagenen Douglasien getragen. An schönen Sommerwochenenden besteigen mehrere Tausend Menschen den Turm, von dem aus man bei guter Sicht die Alpen, die Vogesen und die Schwarzwald-Gipfel sehen kann.
Auch mit dem Aussichtsturm in Emmendingen gibt es Probleme
Probleme mit wettergeschädigten Aussichtstürmen gibt es nicht nur in Freiburg: Der Eichbergturm in Emmendingen ist seit neun Monaten gesperrt, weil er marode ist und saniert werden muss. Allerdings ist in diesem Fall offenbar noch nicht klar, wie genau es mit dem Turm weitergeht. In dieser Frage gibt es einem Medienbericht zufolge unterschiedliche Vorstellungen in der Lokalpolitik - im Verein, der den Turm betreut, und bei den Bürgerinnen und Bürgern. Der Verein rühmt den mehr als 50 Meter hohen Turm als höchsten Aussichtsturm Deutschlands.