Rehe gibt es schon seit der Eröffnung vor fast 100 Jahren auf dem Basler Friedhof am "Hörnli" in der Schweiz - wegen der Nähe zum Wald. Für die Tiere sind es ja auch paradiesische Zustände: Pflanzen und Blumen so weit das Auge reicht. Für die Angehörigen und die Friedhofsverwaltung entwickeln sich die Tiere aber so langsam zur Plage. Die Fress-Schäden belaufen sich mittlerweile auf 100.000 Franken pro Jahr.
Viele gescheiterte Versuche, die Rehe loszuwerden
Um die Rehe loszuwerden, haben die Friedhof-Betreiber schon einiges unternommen. Zum Beispiel haben sie Inhaltsstoffe auf die Pflanzen gesprüht, die die Tiere nicht mögen. Gebracht hat das alles aber nichts. Gegen die radikale Idee, die Rehe abzuschießen, kam massiver Gegenwind aus der Bevölkerung: 80.000 Menschen unterschrieben bei einer Online-Petition.
Jetzt hat die Stadtverwaltung eine neue Idee: 20 der Tiere mit 400 Meter langen Netzen einfangen, in Holzkisten in den Kanton Jura transportieren und dort wieder aussetzen. Das sei jetzt erstmal ein Versuch, sagt Esther Keller, Regierungsrätin in Basel. "Wenn das klappt, wollen wir das mit allen Tieren machen." Neue Zäune um das Friedhofsgelände sollen künftig verhindern, dass die Rehe wiederkommen.