Über 50 Fahrzeuge beschädigt

Autos zum zweiten Mal zerkratzt in Autohaus in Rottweil

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Autor/in
David Zastrow
David Zastrow

Ein Unbekannter soll in einem Rottweiler Autohaus mehr als 50 Fahrzeuge zerkratzt haben. Der erste Vorfall dieser Art im Juni blieb unaufgeklärt. Dieses Mal liegen der Polizei aber entscheidende Hinweise vor.

Auf dem Gelände eines Autohauses in Rottweil hat nach Angaben der Polizei ein Unbekannter in der Nacht auf Freitag mehr als 50 Autos beschädigt. Bereits im Juni wurden im selben Autohaus schon einmal fast 50 Fahrzeuge mutwillig zerkratzt.

Überwachungskameras am Autohaus könnten Täter überführen

Der Autohaus-Chef, der aus wirtschaftlichen Gründen anonym bleiben möchte, hatte nach dem ersten Vorfall im Sommer mehrere Überwachungskameras an seinem Autohaus in Rottweil angebracht. Der Verdächtige konnte so bei seiner Tat am vergangenen Wochenende gefilmt werden. "Er hatte zwar eine Cap an, aber beim Hochschauen konnte man sein Gesicht erkennen", meint der Autohändler, der nun auf einen Ermittlungserfolg der Polizei hofft.

Bereits der erste Vorfall habe den Besitzer noch Monate später beschäftigt - sowohl psychisch wie auch finanziell, berichtet er dem SWR. Die Attacken könne er sich nicht erklären. Das sei auch rufschädigend. "Drei Autos waren schon verkauft. Nun sind die Käufer verständlicherweise wieder abgesprungen", sagt er. Die Versicherung habe nach dem ersten Vorfall im Sommer zwar einen Teil des Schadens übernommen, "aber eben nicht die komplette Summe", so der Autohaus-Chef.

zerkratzte Autos
Der Täter hat kaum ein Fahrzeug auf dem Hof des Autohauses ausgelassen. Über 50 Karosserien wurden mit einem spitzen Gegenstand beschädigt.

Polizei ermittelt und sucht Zeugen der "Kratz-Attacken"

Die Polizei sucht nun weitere Zeugen. Erst wenn alle Ermittlungsversuche ausgeschöpft seien, werden die Fahndungsfotos des Tatverdächtigen aus den Bildern der Überwachungskameras veröffentlicht, meint Sprecherin Nicole Minge vom verantwortlichen Polizeipräsidium Konstanz. Die Hintergründe der Tat seien noch vollkommen unklar. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagt sie. Ein Tatzusammenhang der beiden Vorfälle werde nicht ausgeschlossen.

Zerkratzte Autos
Der Autohaus-Chef hatte nach dem ersten Vorfall Überwachungskameras am Autohaus in Rottweil angebracht. Der Verdächtige konnte nun bei seiner Tat gefilmt werden.

Die Fahrzeuge waren auf einem frei zugänglichen Hof des Autohauses abgestellt. Alle Fahrzeuge wurden auch beim zweiten Mal mit einem spitzen Gegenstand ringsherum zerkratzt, so die Ermittler. "Dieses Mal hat er aber auch noch die Dächer mitgenommen", sagt der Autohändler, der erneut vor einer großen finanziellen Herausforderung steht. Der Schaden: 100.000 - 200.000 Euro, schätzt er. Eine genaue Summe konnte er aber noch nicht errechnen lassen.

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