Die feierliche Eröffnung des Stauwehrs bei Vogtsburg-Burkheim (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) fand zum Auftakt des deutsch-französischen Freundschaftsfests "La BiCyclette" statt.
Idyllisch ist der Rhein bei Burkheim. Vor dem Stauwehr schwimmt eine Schwanenmama mit ihren drei grauen Küken im Wasser. Peter Kuhn vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, zuständig für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, kennt diesen Ort von vielen Besuchen: "Gebaut wurde das Stauwehr 1961 bei der Entstehung des großen Rheinseitenkanals Grand Canal d'Alsace, wo eben dann die französischen Wasserkraftwerke und die Schleusen gebaut wurden."
Letzer Rheinübergang offen
Das Stauwehr staut den Rhein, zum einen für die Schifffahrt zum anderen für das Wasserkraftwerk zur Elektrizitätsproduktion. Das Wehr wurde vor 62 Jahren gebaut und ist seither geschlossen. Es war der letzte geschlossene Rheinübergang am Oberrhein überhaupt.
Die Menschen aus der Region sind über den neuen Radweg über den Rhein begeistert. Viele fahren gerne ins Elsass oder an den Kaiserstuhl.
20 Jahre lang hat das Landratsamt mit vielen deutschen und französischen Kooperationspartnern zusammengearbeitet, bis jetzt endlich das Stauwehr auch mit Hilfe von EU-Geldern für den Rad- und Fußgängerverkehr geöffnet werden konnte.
Bei der offiziellen Eröffnung und dem deutsch-französischen Freundschaftsfest "La BiCyclette" mit dabei war Dorothea Störr-Ritter, Landrätin des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald. Sie freute sich über den besonderen Festtag.
Mit dem Fahrrad geht es über das Wehr bei Burkheim über die einhundert Meter lange Brücke. Der britische Streetart-Künstler Inkie hat mit einer Freske in Blautönen die symbolische Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich gestaltet. Der neue Übergang ist auch für die Menschen im Elsass eine Bereicherung, findet Fabienne Fessler vom Tourismusverband Alsace.
Während der Radweg am Rhein auf deutscher Seite breit und gut ausgebaut ist, geht es über das Stauwehr etwas enger zu. Dann gelangt man auf eine ruhige, grüne Rheininsel, ein Naturschutzgebiet, von da aus führt der Radweg weiter ins elsässische Marckolsheim.
Die Öffnung des EDF-Stauwehrs zwischen der Rheininsel Marckolsheim und Vogtsburg-Burkheim war ein politischer Kraftakt. Und ist künftig vielleicht auch ein weiterer Beitrag für das grenzüberschreitende Zusammenwachsen.