Nach mutmaßlichem Angriff

Tödlicher Streit in Flüchtlingsunterkunft in Achern: Bewohner sitzt in U-Haft

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Wera Engelhardt
Wera Engelhardt

Nach dem Tod eines Bewohners einer Flüchtlingsunterkunft in Achern haben die Ermittler am Tatort ein Messer sichergestellt. Seit Sonntag sitzt ein 71-Jähriger in Untersuchungshaft.

Nach dem Tod eines 64-jährigen Bewohners einer Flüchtlingsunterkunft in Achern (Ortenaukreis) haben Ermittler am Tatort ein Fleischermesser gefunden. Das Opfer sei mit Stichen verletzt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Leiche solle am Dienstag obduziert werden. Ein 71-jähriger sitzt in Untersuchungshaft. Gegen ihn wurde am Sonntagnachmittag am Amtsgericht Rastatt Haftbefehl erlassen. Das gaben die Staatsanwaltschaft Baden-Baden und die Polizei in Offenburg in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt.

Der 71-Jährige wohnt auch in der Flüchtlingsunterkunft in Achern. Ob ihm die gefundene mutmaßliche Tatwaffe zuzuordnen ist, blieb auch auf Nachfrage offen. Die kriminaltechnischen Untersuchungen liefen noch, sagte ein Polizeisprecher in Offenburg. Laut Richter steht der 71-Jährige unter dringendem Tatverdacht auf Totschlag. Sowohl das Opfer als auch der Tatverdächtige stammen laut Staatsanwaltschaft aus der Ukraine.

Ermittlungen: Opfer und Verdächtiger hatten Streit

Der 71-Jährige war am Sonntag von der Polizei festgenommen und dann befragt worden. Nach ersten Erkenntnissen war es zwischen dem Opfer und dem Verdächtigen zu einem Streit gekommen sein. Davor hätten die beiden Alkohol getrunken. Der genaue Ablauf der Tat werde aber noch ermittelt. Die Polizei hat noch am Samstagabend die Soko "Morez" gebildet. Die Ermittlerinnen und Ermittler sicherten Spuren. Derzeit werden die 100 Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft befragt. Laut Polizei erhofft man sich dadurch mehr über den Hintergrund der Tat zu erfahren.

64-jähriger Bewohner erlag seinen Verletzungen

Der 64-jähriger Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft in Achern (Ortenaukreis) ist am Samstagabend nach einem mutmaßlichen Angriff gestorben. Laut Polizei fanden die Einsatzkräfte den Mann nach einem Notruf blutüberströmt im Flur der Unterkunft. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in eine Klinik, wo er wenig später an seinen schweren Verletzungen starb. Zur Art der Verletzungen machte eine Polizeisprecherin keine Angaben.

Bei dem Einsatz in der Unterkunft in der Nacht zum Sonntag habe sich ein 42-jähriger Bewohner dagegen gewehrt, von der Polizei befragt zu werden, so eine Polizeisprecherin. Der Mann habe sich mutmaßlich in einem Ausnahmezustand befunden, deswegen hätten Beamte ihm Handschellen angelegt. Dabei sei er leicht verletzt worden. Er durfte laut Polizei nach seiner Vernehmung zurück in die Unterkunft. Nach derzeitigen Erkenntnissen stehe der Mann nicht mit der Tat in Verbindung.

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