Lebensräume für Bienen

Konzept von Tuniberg-Landwirten gewinnt Landesnaturschutzpreis

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Autor/in
Moritz Findeisen

Eine bunte Blumenwiese ist nicht nur schön, sie bietet auch wilden Pflanzen und Tieren wichtigen Lebensraum. Ein Preis für solche blühenden Rettungsinseln ging am Samstag an ein Projekt am Tuniberg.

Vier Landwirte aus Freiburg-Opfingen wurden am Samstag mit dem Landesnaturschutzpreis der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg ausgezeichnet. Arno Fünfgelt, Mathias Gutekunst, Martin Linser und Erwin Wagner erhalten die mit 4.500 Euro dotierte Auszeichnung gemeinsam mit dem Arbeitskreis Wildbienen des Naturschutzbundes (NABU) Freiburg.

NABU und Landwirte arbeiten am Tuniberg zusammen

Der Arbeitskreis Wildbienen des NABU Freiburg kümmert sich bereits seit zehn Jahren um Böschungen und Wegränder am Tuniberg. 2017 schloss er sich mit vier Landwirten zusammen, die an Ackerrändern und zwischen ihren Reben Blühfelder anlegten.

Durch ein Patenschaftsmodell, über das sich Bürgerinnen und Bürger finanziell an der Bepflanzung beteiligen können, wurden bisher rund zwölf Hektar Land in sogenannte Rettungsinseln verwandelt. Die Saumbiotope werden gemeinsam gepflegt und über Exkursionen und Ausstellungen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Laut NABU hat die Insektenvielfalt und -menge auf den Blühflächen in den vergangenen drei Jahren deutlich zugenommen. Auch Vögel, Kleinnager und Feldhasen seien häufiger zu beobachten.

Eine Honigbiene bei der Arbeit
Am Tuniberg wird Blumen und Bäumen Platz gelassen. Das zieht auch Bienen an.

Preisgeld schafft neue Blütenwiesen

Bei dem Projekt stehe der Gedanke der Zusammenarbeit im Vordergrund, so Josef Aschenbrenner vom Arbeitskreis Wildbienen: "Wir haben festgestellt, dass uns Konfrontation nicht weiterbringt. Nur wenn wir die Interessen der Landwirte mit den Notwendigkeiten des Artenschutzes in Verbindung bringen, können wir etwas erreichen." Das Preisgeld will die Gruppe zur weiteren Vernetzung der bestehenden und zur Schaffung neuer Blütenbiotope verwenden.

Übergangsflächen bieten Schutz für wilde Pflanzen

Der Landesnaturschutzpreis stand unter dem Motto "Wo zwei sich treffen – Vielfalt in Saumbiotopen fördern!" und zeichnet Initiativen aus, die sich im vergangenen Jahr für den Erhalt von Saumbiotopen engagiert haben. Diese Übergangsräume zwischen verschiedenen landwirtschaftlichen Flächen bieten Schutz für wilde Pflanzen und Tieren und fördern so die Artenvielfalt.

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"Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist gleichbedeutend mit dem Erhalt unserer eigenen Lebensgrundlagen. Umso wichtiger sind engagierte Menschen, die den Schutz unserer Pflanzen- und Tierwelt lokal vorantreiben und zugleich als gesamtgesellschaftliche Herausforderung sichtbar machen", sagte Umwelt- und Naturschutzministerin Thekla Walker bei der Preisverleihung in Stuttgart.

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Moritz Findeisen

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