Ein Hausbesitzer in der Gemeinde Au bei Freiburg traute dieser Tage seinen Augen nicht: Liebevoll hatte er seine Balkonpflanzen mit Vliesstoff aus Schafwolle eingepackt, um sie vor Nachtfrost zu schützen. Doch immer wieder hat jemand Unbekanntes sie wieder ausgepackt. Wer macht sowas – und vor allem, wer braucht so was? Jeder Versuch des Detektivs wider Willen, den oder die Missetäter zu erwischen, ist in der Folge gescheitert.
Eine kleine Kamera hat schließlich die Täterschaft ermittelt
Am helllichten Tag hat sich demnach ein kleines Eichhörnchen an der Schafwolle bedient - wahrscheinlich, um sich selbst ein bequemes Bett zu schaffen. Im Video festgehalten ist, wie es sich vorsichtig und doch zielgerichtet den Lappen aus Schafwolle nähert. Nach ausgiebigem Zerren und Reißen sucht es dann mit vollgestopften Backen das Weite - eigentlich das klassische Verhalten eines tierischen Kulturfolgers.
Und das Ende der Geschichte vom Schafwolle-Dieb in Au?
Der Hauseigentümer hat Konsequenzen gezogen: Die Pflanzen werden ab sofort nicht mehr eingewickelt und mit Schnüren zugebunden. Eine solche Liebesmühe scheint einfach zwecklos zu sein. Die Stoffstücke liegen nun einfach zur freien Verwendung auf dem Balkon. Vielleicht hat das emsige Eichhörnchen ja einen trefflichen Grund für die Suche nach warmem Polstermaterial. Der könnte sich nach einigen Wochen zwei- bis sechsfach bestätigen.