Von St. Ulrich – dem Sitz der Zimmerei - nach Ehrenkirchen, wo sich das Lager befindet, sind es über die Verbindungsstraße normal 15 Minuten mit dem Auto. Seitdem die Straße gesperrt ist, bleibt den Zimmerern nur die deutlich längere Umleitung über den Nachbarort. So umfahren sie mehrere Berge und Täler, sind mehr als doppelt so lang unterwegs und das gleich mehrmals am Tag. Denn auch die meisten Kunden befinden sich rund um Ehrenkirchen – Das Hin- und Hergefahre summiert sich, sagt Daniel Heine der Zimmerei Heine:
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„Es stellt uns schon vor große Schwierigkeiten. Es erfordert einiges an Planung. Aber egal, wie gut man plant: Es hat im Moment schon viel mit Zeitverlusten zu tun. Es sind große Umwege, die man leider fahren muss. Man versucht natürlich, die Wege so sparsam zu gestalten und zu kombinieren. Aber das geht leider nicht immer“
Umgekehrt müssten auch immer mal wieder ihre Kunden und Lieferanten die Umleitungsstrecke zu ihnen hoch nach St. Ulrich. Noch hat deshalb noch niemand einen Termin abgesagt, sagt Heine.
ATMO Küche
Auch Gastronom Dominik Sumser befürchtet, dass durch die gesperrte Straße weniger Menschen zu ihm ins Restaurant kommen. Neben dem Lokal betreibt Chefkoch Dominik Sumser auch ein Gasthaus.
O-Ton 2
„Ich hab mal den Spruch losgelassen: Das wird schlimmer als Corona, weil das so unberechenbar ist. Man kann keine Prognosen starten. Grad für die Jahreszeit – Urlaubszeit. Normalerweise haben wir da an einem Wochentag 40 bis 60 Abendessen. Heute Abend haben wir 2 Hotelgäste und 2 à la carte Gäste. Das ist schon bitter.“
Die Umleitung sei am Anfang nicht gut ausgeschildert gewesen, sagt Dominik Sumser. Seine nicht ortskundigen Gäste würden herumirren. Etwas optimistisch ist er dennoch: Dominik Sumser setzt auf das Wochenende. Da ist die Straße nämlich offen.
ATMO-Auto
Deshalb hat auch Annegret Zappe umdisponiert. Sie ist mobile Friseurin, sprich: Sie fährt zu ihren Kunden und schneidet ihnen zu Hause ihre Haare. Um die großen Umwege unter der Woche zu vermeiden, nutzt Annegret Zappe die freie Straße am Wochenende:
O-Ton 3
„Ich werde jetzt doch fast jeden Samstag arbeiten. Das ist keine Katastrophe für mich. Dann mache ich einen anderen Tag frei. Aber das ist natürlich eine Veränderung. Das ist klar.“
Für Rettungsfahrzeuge oder Schulbusse gibt es aber eine Ausnahme. Die dürfen auch während der Bauarbeiten die gesperrte Straße nutzen. Drei Mal am Tag soll der Schulbus fahren.
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Ob Schülerinnen und Schüler so aber ihren Anschlussbus zum Beispiel nach Freiburg erwischen, das wird sich erst nach den Ferien zeigen.
