Vom Kahlschlag verschont

Vier südbadische Karstadt-Kaufhof-Filialen bleiben bestehen

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Gabi Krings

Erleichterung in Offenburg, Lörrach und Freiburg: Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will keine der vier südbadischen Filialen schließen.

Kundinnen und Kunden, vor allem aber die Mitarbeitenden, können aufatmen: Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof steht zu seinen Warenhäusern in Südbaden. Sowohl in Lörrach und Offenburg als auch in Freiburg, wo es zwei Standorte in unmittelbarer Nähe gibt, soll es keine Schließungen geben.

Erleichterung in Südbaden

Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz ist einer der ersten, die sich zum Erhalt der Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof in Südbaden geäußert hat. Sie seien ein unverzichtbarer Magnet in den Innenstädten, besonders für Lörrach, so der OB. In Freiburg freuen sich Kundinnen und Kunden, dass sie weiter in zwei großen Warenhäusern einkaufen können.

Deutschlandweit sollen 52 Filialen schließen

Galeria Karstadt Kaufhof, die letzte große Warenhauskette in Deutschland, will dem Gesamtbetriebsrat zufolge zahlreiche Filialen aufgeben. Von bundesweit aktuell noch 129 Warenhäusern mit rund 17.400 Beschäftigten sollen 52 Filialen die Pforten schließen, teilte der Gesamtbetriebsrat der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH am Montag mit. Über 5.000 Menschen drohe die Kündigung, hieß es weiter.

"Dies ist ein rabenschwarzer Tag!"

Schließungswelle trifft auch Baden-Württemberg

Der Konzern bestätigte am Montag, sich von 52 Filialen trennen zu wollen. Von der großen Schließungswelle bei der Warenhauskette Galeria sind sechs Filialen in Baden-Württemberg betroffen. Demnach machen zum 31. Januar 2024 die Geschäfte in Esslingen, Heidelberg, Leonberg, Pforzheim, Reutlingen und Stuttgart dicht.

 Konzern schon lange in der Krise

Die Warenhauskette schlittert seit Jahren von einer Krise in die nächste. Zuletzt hatten die behördlichen Auflagen in der Corona-Krise das Geschäft belastet. Der Konzern griff nach Staatshilfen, dann litten die Filialen an der Zurückhaltung der Verbraucher nach dem russischen Überfall auf die Ukraine. Zudem machten hausgemachte Probleme dem Konzern zu schaffen. Er gehört der milliardenschweren Signa-Holding des österreichischen Investors Rene Benko, der Karstadt und Kaufhof zusammengeführt hatte. Vor zwei Jahren hatte Galeria Karstadt Kaufhof bereits im damaligen Insolvenzverfahren gut 40 von damals 172 Filialen geschlossen. Damals verloren 5.000 Mitarbeitende ihre Jobs.

Angst vor Warenhausschließungen:

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