Umstrittenes Bauprojekt

Stadt informiert Freiburger über neuen Tunnel

Stand
Autor/in
Sebastian Bargon
Onlinefassung
Nadia El-Gonemy

Der B31-Tunnel soll zur Autobahn werden. Seit Donnerstag gibt es neue Informationen zu den Untersuchungen der Stadt. Was war los bei der Infoveranstaltung im Konzerthaus?

Die Stadt Freiburg hat zusammen mit Fachleuten der Autobahn GmbH des Bundes die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung für den geplanten Stadttunnel vorgestellt. Der neue Tunnel soll an den bisherigen Schützenalleetunnel anschließen. Im Vorfeld und während der Veranstaltung im Konzerthaus gab es Proteste der Tunnelgegner und Gegnerinnen.

SWR-Reporter Sebastian Bargon klärt über das Projekt auf:

Der Plan: Autobahn nach unten verlegen

Aus Planungssicht werde sich auf den bestehenden Straßen einiges ändern. Besonders die Art der Straßen solle sich ändern. Die B31-Ost am Dreisamufer verläuft bisher überirdisch. Der Plan: Sie soll zur Stadtstraße heruntergestuft werden, falls der Tunnel zur Autobahn A860 erklärt werden sollte

Was sagen die Befürworter über den Tunnel?

Die Fachleute der Autobahn GmbH gehen davon aus, dass durch den zukünftigen Stadttunnel überirdisch weniger Verkehr sein wird. Sie rechnen mit einer Reduktion von rund 68 Prozent des Gesamtverkehrs und bis zu 80 Prozent des Schwerverkehrs, wie zum Beispiel Lastwagen. Denn dieser Anteil des bisherigen Verkehrs solle in Zukunft unten fahren. Für Freiburgs Mobilitätsbürgermeister Martin Haag biete das Projekt am Dreisamufer ein großes Gestaltungspotentia, sagt er.

Wie es weiter geht mit dem Freiburger Stadttunnel

Die Zuschauer der Infoveranstaltung sitzen vor der Bühne und hören der Präsentation der Rednerin zu. Der Raum ist voll. Man sieht die Zuschauer von hinten und die Rednerin aus ihrere Perspektive.
Die Experten der Infoveranstaltung waren überzeugt. Mit dem Umbau wollen sie erreichen, dass es weniger Verkehr oben in der Stadt gibt.

Die Entwurfsplanung für den Tunnel werde vorraussichtlich 2023 fertig sein. Danach könne das sogenannte Planfeststellungsverfahren beginnen. Bei diesem könnten sich dann die Bürger beteiligen. Das sagten Christina Baur-Fewson und Michael Theurer in ihrem Grußwort. Fewson ist die Direktorin der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH und Theuer der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr.

Gegnerinnen und Gegner wollen "oben bleiben"

Einige Tunnelgegner haben die Grußworte unterbrochen. Unter dem Motto „Wir lassen uns nicht tunneln“ machte der ehemalige Trainer des SC Freiburg, Volker Finke, mit rund 20 Gegnern des Großprojekts ein spezielles Anti-Tunnel-Training. Mit Bannern, Flyern und Plakaten forderten sie eine Verkehrswende für Freiburg. Sie sehen im Tunnel eine Belastung für die Menschen, die Umwelt und das Stadtklima in Freiburg.

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