Nach 40 Jahren liegt ein Vorschlag auf dem Tisch

A98 soll zwischen Laufenburg und Waldshut in zwei Tunneln verlaufen

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Autor/in
Petra Jehle
Matthias Zeller
Katharina Seeburger
Eine Frau mit dunkelblonden Haaren lacht in die Kamera. Ihre Haare sind etwas länger als schulterlang. Katharina Seeburger trägt einen gestreiften Pullover in blau, rosa und grau.

Mehr als 40 Jahre lagen die Planungen für den Lückenschluss der A98 zwischen Laufenburg und Waldshut auf Eis. Jetzt gibt es einen Trassenvorschlag mit zwei Tunneln.

Für die A98 will die Planungsgesellschaft Deges zwischen Laufenburg und Waldshut zwei lange Tunnel bauen lassen. Ein Tunnel ist bei Albbruck vorgesehen, ein anderer bei Waldshut. Das Planfeststellungsbeschluß soll Ende 2028 vorliegen. Der Bau des Autobahnabschnitts im Landkreis Waldshut könnte 2030 beginnen.

Der A98-Abschnitt verläuft überwiegend in Tunnellage

Fast 10 von 15 Kilometern des A98-Abschnitts sind in den beiden Tunneln vorgesehen. Bei Albbruck unterquert die A98 im Tunnel die Gemeinde, die Bahnlinie, das Alb- und das Mühlbachtal. Dann verläuft sie oberirdisch bis zum Tunnel in Waldshut, der die B34 unterquert und Waldshut umfährt. Auf der Strecke zwischen dem Waldshuter Tunnel und der bestehenden Autobahnanschlussstelle Tiengen-West führt die Trasse auf drei Brücken über die Hochrhein-Bahnlinie, die Landesstraße das Flussbett der Schlücht und die B34. Die umstrittene Bergtrasse kommt nicht, weil die dafür nötigen Brücken in einem Flora-Fauna-Habitat-Gebiet wohl nicht genehmigungsfähig gewesen wären.

Die Planungsgesellschaft Deges hatte für Freitagabend in die Waldshuter Stadthalle eingeladen, um ihre Lösung für den Lückenschluss bei der Hochrheinautobahn A98 zu präsentieren.

Erste Reaktionen fallen positiv aus

Die Bürgerinitiative "Pro Basistunnel" und Waldshuts Landrat Martin Kistler begrüßen den Vorschlag, die A98 im Tal zu bauen. Kistler lobt auch die Beteiligung der Region durch die Deges.

"Es war ein guter Prozess."

B34 zwischen Laufenburg und Waldshut ist überlastet

Die 16 Kilometer lange, bestehende Bundesstraße B34 zwischen Laufenburg und Waldshut ist ein Nadelöhr und seit Jahrzehnten völlig überlastet. Auf der Bundesstraße sind laut der Deges in Waldshut derzeit bis zu 27.000 Fahrzeuge pro Tag unterwegs. Nach Fertigstellung der Autobahn soll die B34 in Waldshut um vier- bis fünftausend Fahrzeuge entlastet werden. Die Planer rechnen mit einem deutlich steigenden Verkehrsaufkommen und mit täglich bis zu 40.000 Fahrzeugen auf der A98.

Hintergrund: Mehr als 40 Jahre Planung des A98-Ausbaus

Die A98 war ursprünglich als Ost-West-Verbindung im Süden Baden-Württembergs geplant. Sie sollte die A5 bei Weil am Rhein (Kreis Lörrach) und die A8 am Bodensee miteinander verbinden. Die Anbindung an die A8 und an das Schweizer Autobahnnetz werden nicht mehr verfolgt. Derzeit enden die Pläne für einen Bau der Autobahn bei Lauchringen (Landkreis Waldshut).

Zuerst gab es für die Planung kein Geld, dann kein Personal

Die Pläne für den Abschnitt zwischen Laufenburg und Waldshut-Tiengen liegen seit 40 Jahren auf Eis. Zuerst war kein Geld da, dann kein Personal - zudem gibt es vor Ort Streit über die Trassenführung. 2018 hatte der Bund der externen Planungsgesellschaft Deges den Auftrag erteilt, die Planung neu zu beginnen und eine Lösung zu suchen. Keine einfache Aufgabe: Gegen eine Trasse am Berg hatten sich die Gemeinde Albbruck, die Stadt Waldshut-Tiengen und eine Bürgerinitiative gewehrt. Die Trasse im Tal kam bislang für Dogern nicht in Frage. Der Wunsch nach einem Tunnel unter Waldshut galt bisher als viel zu teuer. Zu den Kosten der nun vorgelegten A98-Variante machte die Deges keine Angaben. Sie will als Nächstes die Entwurfsplanung angehen.

In dem Prozess für den neuen Vorschlag, zwei lange Tunnel zu bauen, waren Entscheidungsträger der Region und die Bevölkerung mit eingebunden. 

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