Vor etwa einem Jahr ist ein junger Star schwer verletzt bei Franz Ruchlak in Löffingen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) abgegeben worden. Seitdem hat ihn der Vogelliebhaber aufgepäppelt. "Sich mit den Wildvögeln anfreunden, das ist Talent, das ist im Blut, das kann man nicht lernen", sagt Falkner und Vogelliebhaber Franz Ruchlak und öffnet das Tor zu seinem Freigelände. Ein Weisskopfseeadler und mehrere andere Raubvögel sitzen ruhig auf ihren Stangen. Verfolgen den Falkner mit eindringlichem Blick.
Fips der Star ist ein Star
"Jetzt kommt die Fips-Show", sagt Ruchlak und zieht an einer zehn Meter langen Schnur, mit der er den Käfig einer Voliere öffnet. Aus dem Käfig fliegt ein schwarz-schillernder Star direkt auf den Mann zu und setzt sich auf seine Schulter. Der Vogel hat gelernt: In der blauen Büchse, auf die der Falkner immer wieder trommelt, sind Mehlwürmer. Seine Lieblingsmahlzeit.
Stare sind Schwarmtiere und ich bin jetzt der Schwarm. Er folgt mir überall hin.
Von klein auf an den Menschen gewöhnt
Vor einem Jahr wurde der kleine Vogel verletzt bei ihm im Gehege abgegeben. Wahrscheinlich war eine Elster am Werk gewesen, hatte den Jungvogel aus dem Nest geworfen. Mit Insekten und Würmern hat ihn Franz Ruchlak groß gezogen. Stare sind intelligente Tiere. Sie können lernen, bestimmte Laute nachzuahmen. "Spitzbub, Spitzbub", sagt Ruchlak immer wieder und tatsächlich scheint es so, als würde der Vogel antworten.
Es ist ein großes Glück, das Vertrauen eines Vogels zu gewinnen.
Falkner und Vogelflüsterer
Ruchlak zieht seit Jahrzehnten Vögel auf und trainiert sie, sei es zur Jagd oder für Veranstaltungen. Bis vor einiger Zeit hat er große Flugshows durchgeführt. Jetzt freut er sich, die Tiere interessierten Besucherinnen und Besuchern zu zeigen. Fips, der Star, darf dann auch aus seinem Käfig und manchmal geht Ruchlak mit dem Vogel auf dem Kopf spazieren.
